Vegan grillen – geht das? Schmeckt das?

9. Juni 2013

Oh ja, das geht – und es schmeckt sowas von GUT! Ehrlich gesagt, hätte ich mir noch letztes Jahr um diese Zeit kaum vorstellen können, mal ohne tierische Produkte zu grillen und ich bin begeistert, wie lecker das ist.

marinierte Zucchini auf dem Grill


Vegan Grillen ist lecker und leicht

Meine LeserInnen wissen, dass ich gerade die 30-Tage-Vegan-for-fit-Challenge nach Attila Hildmann mache. Und es geht mir so prima damit, dass ich weder das Gefühl habe, mich zu kasteien (wie bei eigentlich ALLEN Diäten, die ich im Laufe der Jahre erfolgreich durchgezogen habe) noch irgendetwas Kulinarisches zu vermissen. Fleisch, Fisch, Wurst und jegliche Milchprodukte fehlen mir überhaupt nicht und ich bin IMMER SATT.

Es ist doch mehr eine Ernährungsumstellung denn eine Diät, auch wenn ich dabei etwas abnehme. Wichtig ist dabei, dass man nicht versucht, das zu ersetzen was man gewohnt ist. Also statt Schweinefleischwürstchen dann Tofuwürstchen auf den Grill legen und meinen, das schmecke ja fast genauso! Nein – Der Clou an der 30-Tage-Challenge ist, dass man spätestens bei der Halbzeit gar nicht mehr zählt, wie lange “man noch muss”, sondern die neuen Geschmackserlebnisse genießt und eben nichts Altbewährtes vermisst

 

Meine Ernährungsumstellung

Meine Tochter aß neulich Abends auf der Couch meine Lieblingschips – ich selbst hatte NULL Verlangen, in die Schüssel zu greifen. Ich habe mir lieber Mandeln in der ungefetteten Pfanne angeröstet und das so deeermaßen genossen…! Auch Schokolade, die ich oft schon auf dem Weg vom Supermarkt bis zu Hause verschlungen hatte, reizt mich derzeit wenig. Und das soll wirklich was heißen! 

Attilas Rezepte sind so reichhaltig und lecker, dass ich oft stolz bin, sowas Tolles selbst kochen zu können. Wer “nur mal gucken” möchte oder wem die Rezepte auf iPad ausreichen, kann sich das iBook herunterladen. Praktisch hieran: wenn man dieses iBook auch auf dem iPhone hat, kann man unterwegs auch spontan schauen, was nochmal alles in dieses tolle Rezept hinein sollte und entsprechend auf dem Heimweg einkaufen.

Ich hätte im Restaurant nie erraten, was da alles drin ist: Mandelmus und Agavendicksaft (denn Zucker sowie Weißmehl sind in der Challenge auch “verboten”), Tomatenmark, Vanilleschote und unglaublich viele neue Kombinationen, die ich so noch nicht kannte – wie Orangen-Mandelsoße zu Spargel. Meine Kinder sind auch ganz begeistert von der neuen “veganen Bolognese” – sie meinen, damit könnte ich ein Restaurant eröffnen :-)

Für immer vegan oder nur vorübergehend?

Ob ich zum Vollveganer werde? Ich weiß es nicht – vielleicht ein Teilzeit-Veganer, der immer mal zwischendurch eine vegane Phase einlegt, weil es einfach so gut tut! Ich habe bei meinen 4 Tagen “Auszeit” auf Mallorca ganz normal gegessen, z.B. auch den geliebten Pata Negra Schinken und konnte auch diesen genießen. Ich bin also sowas wie ein Hobby-Veganer oder Flexetarier. Naja, zum Grillen gestern gab es dann auch ausnahmsweise einen challenge-untauglichen Weißwein..

Viele Frauen berichten von einem großen Mehraufwand in der Küche, was ich allerdings nicht unbedingt bestätigen kann. So auch beim Grillen: Salate mache ich doch sowieso und da muss nun wirklich keine Mayo hinein – Gemüsespieße oder gegrillter Spargel sind auch nicht aufwändiger als eine Wurst zu grillen. 



Was also gibt es bei uns zum Grillen?

  • Gegrillter weißer oder grüner Spargel (muss man nicht vorkochen – wird auch so gar!)
  • Gemüsespieße mit Champignons, Paprika, Zwiebel, Kürbis, Zucchini etc. oder schon im Ofen vorgegartes Gemüse
  • Pimientos (Bratpaprika) mit etwas Olivenöl und grobem Meersalz oder marinierte Zucchini in Aluschale
  • Tomatensalat und Krautsalat jeweils mit Olivenöl-Zitronen-Dressing (ohne Essig)
  • gebratene Curry-Karotten mit Cashewkernen
  • Guacamole-Dip
  • marinierte Zucchini
  • Maiskolben
  • nach der Challenge sind natürlich auch Kartöffelchen vom Ofenblech dabei – zur Mittagszeit “dürfen” die Challenger auch Süßkartoffeln essen
  • als Dessert: Ananas oder anderes grillfähiges Obst, gern auch auf Spieß mit etwas Agavensirup gesüßt
Ofengemüse zum Grillen

 

Veganer verhungern also auch beim Grillfest nicht

Falls etwas übrig bleiben sollte: Das Ofengemüse ist noch am folgenden Tag aufgewärmt und mit Chili aufgepeppt super lecker, der Krautsalat schmeckt zum Mittagessen auch klasse z.B. im Dinkelbrötchen! 

Ich freue mich darauf, weiter vegan zu essen, bin nicht kompliziert bei auswärtigem Essen, gönne mir mal ein Gläschen Wein (das zwar das Abnehmen bremst, aber in Gesellschaft einfach mal schön ist) und ernähre mich und meine Familie insgesamt bewusster.

Natürlich gönne ich dem Rest der Familie gern ihr Fleisch auf dem Grill, bin aber ganz und gar nicht wehmütig und freue mich, viel besser selbst nach üppigem Grillen schlafen zu können. 

Wie lange ich noch vegan leben möchte? – Wir werden sehen, ich bin da aber ganz entspannt…

Alles Liebe, eure



Vegane Grillrezepte

Tomatensalat:

Tomaten, Zwiebeln und 1 sauren Apfel würfeln. Den Apfel mit Zitronensaft in einer großen Schüssel beträufeln. Tomaten- und Zwiebelwürfel darüber geben, mischen. Olivenöl mit etwas Agavendicksaft, Pfeffer & Salz mischen und als Dressing darüber geben. Als Topping frisch gehacktes Basilikum oben drauf geben und  alles gut durchmischen. Kann gut vorbereitet werden!
 

Curry-Karotten:

Karotten schälen und in grobe Stifte schneiden. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, die Möhren darin anbraten. Mit Zitronensaft beträufeln und mit scharfem Curry, Salz und etwas Agavendicksaft würzen. Die Karotten bei mittlerer Hitze ein paar Minuten dünsten. Als Topping geröstete, etwas gesalzene Cashewkerne darüber geben. Heiß servieren.
 

Ofengemüse:

Gemüse, das man gern mag grob gewürfelt in eine ofenfeste Form geben – bei uns waren das: Kürbis, Süßkartoffeln, rote Zwiebel, Zucchini und weißer Spargel. Auch denkbar: Aubergine, Brokkoli, Paprika, Blumenkohl etc.
Das Gemüse mit Olivenöl und etwas Zitronensaft marinieren, (wer’s mag auch mit gehacktem Knoblauch würzen), salzen und pfeffern. Im Ofen bei ca. 180 Grad bis zur gewünschten Bissfestigkeit backen, noch heiß servieren und ggfs mit Kräutern nachwürzen.
 

Marinierte Zucchini:

Die Zucchini in dicke Streifen schneiden und in eine Aluschale legen (wir haben Alufolienpäckchen gemacht, damit beim Grillen nichts durchtropft). Mit Zitrone beträufeln. Gehackten Knoblauch mit Olivenöl, Paprikapulver, Salz und Pfeffer mischen, mit gehackten Kräutern toppen. Ca. 1 Stunde ziehen lassen, dann mit Aluschale auf dem Grill garen.

Nachtrag!

Gerade erst entdeckt – und schon auf dem Weg zu mir:

 

 
 
 
 

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2 Kommentare

  • Antwort Toni S 12. April 2014 at 11:04

    Früher war ich ja kein Grill-Liebhaber! Dieses Jahr aber umso mehr! Pimientos sind toll! Und bei Guacamole bin ich noch auf der Suche nach einem perfekten Rezept. Werde aber die Tage mal mein Kiwi-Guacamole-Rezept posten.
    Liebe Grüße
    Toni
    http://backenmachtfroh.blogspot.de

  • Antwort Laura 4. März 2014 at 16:33

    Vielen Dank für die ganzen Rezepte :D Ich freue mich schon total auf die Grillsaison und habe gerade mal nach Alternativen gesucht, weil man ja doch immer wieder das selbe isst. Ich denke, durch Veganes Essen kann man sehr viele neue Gerichte und Lebensmittel kenne lernen, aber für immer wäre das für mich auch nichts :D

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