Manchmal kommt es ganz anders als man denkt. Wollte eigentlich mal das Megachaos im Haus beseitigen, das durch Bodenlegearbeiten im Heimbüro entstand – und was hab ich geschafft?
07:00 h – aufstehen, duschen etc – im Halbschlaf, denn ich habe nachts mehr gelesen als geschlafen
07:20 h – Kinder wecken und sich das Gemecker anhören, runterschlucken – weitermachen
07:30 h – Schulbrote schmieren und Kinder antreiben
07:50 h – im Heimbürochaos nach neuen Patronen für den Schulfüller suchen
08:00 h – gemeinsames Frühstück zu viert mit Zeitung lesen, Fragen beantworten…
08:30 h – erstes Kind aus dem Haus schicken – Schulbrote vergessen und hinterhertragen
08:40 h – zweites Kind zur Schule fahren
09:00 h – angekommen am Supermarkt, da gibt es wiedermal nicht alles und ich muss einen weiteren Supermarkt aufsuchen
09:50 h – endlich alle Einkäufe nach Hause gebracht und verstaut
10:00 h – die Handwerker wollen ihre gestrige Arbeit vollenden, Kaffee kochen für die beiden Jungs
10:15 h – panisch die gestern Abend liegen gelassenen Stuhlauflagen von der Terrasse holen, da es zu regnen beginnt
10:30 h – der für den Nachmittag anberaumte Arzttermin für meinen Sohn verschiebt sich – umorganisieren
10:45 h – ich habe gerade die ersten Teile des Chaos in der Hand, um abzustauben, auszusortieren etc, als ein überaus komplizierter Kunde anruft und mich geschlagene 20 Minuten im Gespräch festhält.
11:00 h – Post annehmen, auch für 2 andere Nachbarn
11:10 h – im improvisierten Heimbüro abarbeiten, was dringend noch vor dem Feiertag erledigt werden muss
12:30 h – oha, jetzt aber schnell an die Kochtöpfe und Mittagessen kochen
13:00 h – mein Mann ruft an, ich muss für wichtige Unterschriften ins Stadtbüro kommen – das wird knapp, gleich steht die Kleine vor der Tür
13:30 h – so gerade pünktlich nach Hause gekommen, steht meine Tochter vor der Tür und guckt mich kritisch an, dass sie 1 Minute warten musste
13:35 h – letzte Küchenarbeiten und wir können bald Mittagessen
14:00 h – fertig mit Essen, abräumen, Töpfe spülen und bei Hausaufgaben schauen
14:20 h – Tochter zum Klavierüben animieren, obwohl sie das ja vor den Hausaufgaben machen sollte
14:55 h – Tochter geht zum Geigenunterricht – ich fahre schnell los, meinen Sohn von der Schule abholen
15:16 h – wieder zu Hause, Sohn Essen geben und nach 2 Minuten wieder weiter – zum umverlegten Arzttermin!
16:30 h – fertig beim Arzt. Ging schneller als gedacht. Sohn nach Hause bringen, damit er Hausaufgaben machen kann
17:00 h – wieder zurück in die Stadt fahren, um den eigenen Termin zur Pediküre wahrzunehmen – für schöne Füsse für die Feiertage
18:30 h – endlich zu Hause und ans Füsse hochlegen denken
18:35 h – denkste! Tochter kommt mit Freundin nach Hause, die direkt wieder umkehren soll – starker Platzregen, also wird mein Auto wieder aus der Garage geholt – Kind wegbringen
19:00 h – jetzt aber endlich zu Hause und Füsse hochlegen. Nein! Kinder mit Essen versorgen, Hausaufgaben kontrollieren
19:10 h – diesen Post schreiben (gestern schrieb ich, während meine Tochter bei der Krankengymnastik war und ich solange warten musste)
JETZT – mein eiweißreiches Abendessen zubereiten (damit ich vielleicht etwas von meinem Rettungsring verliere) und diesen Post Korrektur lesen
Dies ist eine ganz normale Liste einer Mutter, wie sie von sooo vielen abgearbeitet wird. Manchmal kann man Abends gar nicht mehr nachvollziehen WAS man alles gemacht hat. Und geschafft hat man doch immer sehr viel – ohne es zu ahnen!
In diesem Sinne –
Nachtrag: wer denkt, der Tag endete damit um 20.15 h, der irrt gewaltig. Bis 21 h musste ich immer wieder zu den Kindern – zwischendurch offenes Ohr für den Ehemann – bis ich nun um 21.30 h ins Bad gehe, um mich für die Nacht fertig zu machen. Die Nacht muss auch nicht immer ruhig verlaufen – oft kommt noch ein Kind mit Zipperlein, was gecremt, weggesprochen oder sonstwie behandelt werden muss. Ende vom Lied: Mama rückt an den Rand des Bettes, um das “arme” Kind in die Besucherritze zu lassen – und wacht nach spätestens 1 Std wieder auf wegen Rückenschmerzen. Mit völlig zerknautschtem Körper, der die Nacht auf gefühlten 30 cm verbracht hat, geht es dann in den neuen Tag…
Aber: wir sind trotzdem glücklich und zufrieden! Wenn da nicht immer wieder diese Sprüche wären wie “Na, das kannst DU doch machen – du arbeitest ja nicht Vollzeit”.. AHA
Oha wie recht du hast, wir Frauen und unsere Hammer Tage……ich arbeite Vollzeit und ich hasse diese Tage in denen wegen Überfüllung mein Kopf nicht stillsteht, aber mir hat mal jemand gesagt das hält jung, in diesem Sinne schönen Sonntag noch……Gedanken heute; ich sollte meinem Mann seine Hosen umnähen, das Puppenbett braucht neue Farbe und Bettwäsche, Kuchen backen wäre toll und und und ….also es geht nie aus … ein Prosit auf alle Powerfrauen :-)
lieben Gruß Lina