Es gibt Dinge, die sitzen mir wortwörtlich im Nacken. Erst zwickt es ein bisschen, dann wird es schlimmer und ich denke daran, es am besten SOFORT zu erledigen ehe es mich auffrisst. Dann wird es doch wieder aufgeschoben, weil man ja noch so viele andere Dinge zu tun hat und das Vorhaben irgendwie auch unangenehm ist.
“Uaaah, da muss ich ja auch noch hin.” Aufschieben macht krank! Also packte ich das Problem heute endlich mal beim Schopfe und fing an – mit Gummihandschuhen – alles zu bereinigen. Dieser Bereich war mal als Atelier gedacht und anfangs als solches genutzt worden, nun aber zum Koffer-und-was-sonst-noch-alles-Abstellplatz verkommen. Da auch die Kinder dort künstlerisch ALLES gegeben haben, war nicht nur alles vermüllt, sondern auch noch der Boden und teilweise die Wände mit Acrylfarbe belegt. Eine Riesenbaustelle, die mich ca. 2 Wochen kostet – dachte ich! Nach 2 Stunden wilden Aufräumens sah ich plötzlich Land!
So jemanden hatte ich auch bis vor ca. 2 Jahren. Es war schwer, es einzusehen und zu erkennen, aber als sich schließlich eine “Gelegenheit” ergab, trennte ich mich von dieser sogenannten Freundin. Nach der anfänglichen Trauer und dem Zweifel, ob ich das wirklich richtig gemacht habe, stellte sich ganz schnell ein unendliches Freiheitsgefühl ein. Ich konnte wieder besser atmen und spürte, wie gut diese Entrümpelung meinem Seelenleben tat! Die Beklemmungen, die ich untergründig bei damaligen Treffen spürte verschwanden und ich fühlte mich frei. Über dieses Thema könnte ich noch sehr viel mehr schreiben, vielleicht tue ich es irgendwann. Für diesen Post ist die Ursache der Entfreundung aber unwichtig.
Von einigen Menschen höre ich in der letzten Zeit, dass sie keine Lust mehr haben, ihre Familie zu Weihnachten zu sehen. Das empfinde ich selbst als wahnsinnig schade, da mir meine Familie sehr nah ist. Für mich wäre es ohne Familie kein richtiges Weihnachtsgefühl – ich habe dann am Liebsten alle um mich. Ich verstehe aber auch die Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen große Probleme mit Familientreffen haben. Auch derer dürft ihr euch entledigen! Ihr denkt immer, man müsse doch irgendwie da durch – aber MUSS man das? Um wessen Willen denn? Wenn Familie nicht funktioniert und sogar belastet, darf man auch dort anbringen, dass man einfach allein sein möchte – auch oder gerade an Weihnachten.
Möglicherweise ist es auch umgekehrt: ihr habt euch mit einem lieben Menschen überworfen, es hat viele Missverständnisse gegeben und es tut euch leid. Dann gebt euch JETZT einen Ruck und geht auf die Person zu. Schreibt eine schöne Weihnachtskarte mit einem Friedensangebot oder geht direkt hin – face to face! Das Fest der Liebe steht vor der Tür!
Wichtig ist, dass man sich bewusst macht, wo ein Störfaktor sitzt und wie man ihn beseitigen kann.
Aber JETZT doch nicht – so kurz vor Weihnachten?! Da habe ich doch für sowas keine Zeit! DOCH! Denn ihr wundert euch, wie sehr sich gerade jetzt die Befreiung vom langgehegten Problem auswirkt – mit noch viel mehr Schwung und Lebensfreude erledigt sich nämlich der Rest fast wie von selbst!
Kleine Schritte schon wirken Wunder – fangt bei der zu entrümpelnden Ecke an und geht über zu den größeren Themen, die euch gefangen nehmen.
Denkt selbst einmal nach, was es bei euch sein kann, das ihr 2013 gern hinter euch lassen möchtet und nicht mehr mit in das neue Jahr nehmen solltet.
Herrlicher Gedanke. Ich entrümpel jetzt auch – und beginne mit 0 Mails im Posteingang. Los geht’s – Danke für den Tritt in den Allerwertesten.
Ja genau – diese Gedanken befallen mich auch. Und bei mir werden diese Gedanken im Januar ganz stark. Wenn der Weihnachtsschmuck weggeräumt ist, dann sehne ich mich nach Klarheit und Platz – außen und innen. Und der Januar ist für mich der klassische Entrüpmelungsmonat. Finde ich toll, dass du das schon im Dezember kannst – funktioniert bei mir nicht ;-) Lg