30 Stunden London – jede Minute genossen – ein Rückblick

28. Mai 2013


GASTPOST

Um 4.30 Uhr Samstagmorgen aufzustehen macht eigentlich keinen Sinn, aber heute ist der Tag der Tage: Mein BVB kann es zum 2. Male schaffen, die höchste europäische Vereinstrophäe zu erkämpfen
Zu fünft ging es dann nach Köln zum Flughafen, um mit über 600 weiteren schwarz-gelben Fans nach London zu fliegen. An Bord waren aus Sicherheitsgründen tatsächlich Bayern-Accessoires verboten. Ich bin mir sicher, es wäre nichts passiert. Überhaupt verlief das Nebeneinander mit den Bayernfans auf Londoner Straßen sehr harmonisch – sieht man mal von den üblichen Sticheleien und Fangesängen ab. Zwei Taxifahrer bestätigten uns, dass die Stadt komplett gelb-schwarz / rot-weiß wäre. Mein Eindruck war jedoch, dass die Dortmunder in der Innenstadt weit präsenter waren. 

Diese Fans kamen per Rad nach London



Harmonie zwischen schwarz-gelb und rot-weiß

Und kaum waren wir gegen 10.30 Uhr am Trafalgar Square  angekommen, stießen wir auf weitere ca. 5.000 BVBler. Auf der Terrasse vor der Nationalgalerie hatte der BVB bereits seinen Fanbus nebst Werbewänden und Fahnen platziert. Hier wurde gefeiert – und zwar kräftig. 


Beeindruckend fand ich, wie viele Bekannte und Freunde man in London traf. So lief mir ein guter Freund, der heute bei Ulm lebt in die Arme, im wahrsten Sinn des Wortes. Er hatte meine Frau und mich 1999 als Pastor getraut und wir hatten uns seit dem nicht mehr gesehen. Wenn überhaupt einer der angeblich 60.000 Fans,  die noch keine Karte hatten, eine Chance haben würden – dann  hier. Aber ich habe nicht einen einzigen Kartendeal beobachten können, weder hier noch später vor dem Stadion. Es gab definitiv keine Karten mehr. Auch waren keine Alkoholausfälle zu beobachten, die ihre Karte vielleicht nicht mehr hätten nutzen können.  


Nein, die Deutschen Fans haben in London eine gute Visitenkarte hinterlassen, genauso wie die Spieler beider Mannschaften. 

Das ehrwürdige Wembley Stadion selbst ist ein Ort, der Mystik versprüht. Angenehm irgendwie, dass bereits in der Bannmeile um den Hügel keinerlei Alkohol konsumiert werden darf, was streng überwacht wurde. In der Arena selbst war sogar das Rauchen komplett verboten.  

gleich geht’s los…



Überhaupt war der Stadioninnenraum nicht nur sehr beeindruckend im Hinblick auf Größe, Form und Architektur – nein ich bleibe dabei, man merkt, dass hier der Nabel der Fußballwelt ist. Ach ja, auch angenehm waren die Londoner selbst, die Ordnungskräfte, die Polizisten, Taxi- und Busfahrer und die Servicekräfte. Man fühlte sich willkommen und spürte die europäische Verbundenheit. 

Und trotzdem war es eben auch nur ein Highlight an diesem Tag. Diese Stadt lässt sich nicht komplett vereinnahmen, auch das konnte man feststellen. Zumal die Engländer selbst fußballerisch  an diesem Tag keine Rolle spielten. 


Und eins noch: die Drahtmöbel auf dem Flughafen London Stansted sind insbesondere für Rückengeplagte für Nächtigungsaktivitäten nicht zu empfehlen!


Dies war ein Rückblick meines Mannes – der heute mein Gastblogger ist.


Vielleicht demnächst noch mehr?


Alles Liebe, eure 

Stephie


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