Die Nacht der Geräusche

Nachdem ich noch ewig an meinem neuen Blogdesign gearbeitet hatte (gefällt es euch?), ging ich gestern gegen Mitternacht endlich zu Bett. Wer dort bereits lag: mein geräuschvoll atmender Ehemann! 
Ich gebe zu, dass ich sehr empfindlich bin, was Lärm angeht – der Fernseher ist mir oft zu laut eingestellt, die Kinder sprechen oft zu laut und überhaupt schmerzen mir bei gewisser Geräuschkulisse schnell mal die Ohren. Das war schon immer so. Nun ruft also mein Bett lautstark und ich versuche zunächst, mit Ohrstöpseln die Nachtruhe zu erlangen. Nix da – selbst die hochwertigsten Silikonstöpsel lassen alle Geräusche durch (gute Tipps sind mir sehr willkommen!). 


Also weiche ich wiedermal ins Kinderzimmer aus. Unsere Kinder haben schon recht früh jeder 1,40m breite Betten bekommen, weil sie immer gern zusammen in einem Bett geschlafen haben. Der Kuschelfaktor ist ihnen eben wichtig! So habe ich normalerweise immer eins der Kinderzimmer frei zur Verfügung, wenn ich aufgrund zu großer Geräuschkulisse mal aus dem Ehebett fliehen muss. So natürlich nicht in der vergangenen Nacht!

Ich linse also erst bei unserer Tochter hinein, die aber quer im Bett liegt und die ich nicht stören möchte – also versuche ich es bei unserem Sohn. Dieser liegt arg an die Wand gepresst, als erwarte er mich quasi. HA! Also hinein, eingekuschelt, Augen zu und auf den Schlaf warten. Keine Uhr tickt, kein Schnarchen. Herrlich! 

Doch – was passiert dann? Der Sohn dreht sich um und haut mir mit dem Arm auf die Nase. Auuuutsch! So ein Mist! Naja, kann er ja nichts dafür – ich bin ja bei ihm eingebrochen. Also, auf ein Neues. Das wird schon, er hat sich bestimmt nun eingerichtet – es ist eng im Bett, aber es geht. 



wie dunkel so eine Nacht sein kann – leicht erhellt durch den Vollmond


Gerade weggenickt höre ich plötzlich ein Geräusch. Unter dem Bett! Ach egal, war ja nur einmal, jetzt ist wieder Ruhe. Konzentration neu auf Einschlafen gerichtet. Wieder das gleiche Geräusch! Klang wie eine SMS bei ausgeschaltetem Handy – ein Brummen – Vibrationsalarm. Unterm Bett? Also: Nachtlampe an, unters Bett geschaut (ohjeee, das hätte ich mal lieber gelassen – puh, was liegt denn da alles?) und zog mein lang vermisstes iPad hervor. Aha! Das ist der Übeltäter: “Clash of Clans” macht unseren Sohn darauf aufmerksam, dass er weiterspielen soll – das ist in dieser Nacht scheinbar schon die dritte Nachricht dieser Art. Notiz an mich: Morgen sofort diese blöde App löschen oder zumindest Nachrichtenfunktion ausschalten! 

Gerät ausgeschaltet, JETZT werde ich doch wohl mal schlafen können – inzwischen ist es 2.38 Uhr. Ich nicke erschöpft ein und schlafe sogar fast 2 Stunden, bis der Sohnemann sich wieder wild im Bett dreht und SPRICHT! Ich werde wahnsinnig!! Können die Menschen hier im Haus denn mal nicht einfach nur LEISE sein?? Ich wälze mich weiter und schlafe immer wieder ein, werde wieder aufgeweckt, schlafe wieder ein.

Bis um 5.30 Uhr ein Wecker mich aus dem Schlaf reißt! HÄ?! Wer bitte stellt den Wecker auf diese nachtschlafende Zeit ein?? Unser Sohn! Sohn, wir müssen reden…! Nun kenne ich mich mit dem Wecker natürlich nicht aus, haue einfach mal oben drauf und nicke wieder weg. Doch wer denkt, damit hätte ich nun die letzte verbleibende Stunde noch schlafen können, der irrt gewaltig! Scheinbar habe ich nur auf Snooze gedrückt, denn wenige Minuten später bimmelte es wieder… Herrjeeeehhh, hört das denn nie auf? Bevor ich jetzt (unterm Bett) nach der Bedienungsanleitung des Weckers suche, entreiße ich ihm lieber die Batterien. SO! Damit hätten wir das dann auch.

Als ich nach einer Dreiviertel Stunde dann endgültig aufstehen musste, war bzw. bin ich total gerädert, die Wirbelsäule weiß nicht wohin sie gehört und der Kopf, der oben aufsitzt, sieht nicht nur schrecklich aus, sondern fühlt sich auch genau SO an. 

Da isser ja – der Morgen

Jammern hilft ja nicht – ich muss trotzdem funktionieren! Nehme mir jetzt einen Kaffee und freue mich schon auf einen Mittags-Power-Nap!

Einen wundervollen Tag euch allen!

Alles Liebe, eure müde



Ich freue mich, wenn ihr meinen Artikel teilt:

2 Gedanken zu „Die Nacht der Geräusche“

  1. Puh, Du Arme! Das ist ja wirklich mal ne Nachterfahrung gewesen. Und total cool geschrieben, ich habe mal kurz mitgefiebert WER oder WAS da unter dem Bett Geräusche macht.
    Ich würde fast schon sagen es ist Zeit das Gästezimmer gemütlich herzurichten….für den Fall der Fälle!
    Und bis dahin wünsche ich Dir einen ganz erfrischenden Power-Nap! Und vorsichtshalber: Telefon in der Zeit auf lautlos stellen :-)

  2. Hey aber trotzdem noch geschafft, den Post zu schreiben!
    Ja, wer heute noch vom Luxus spricht auszuschlafen…muss wachgerüttelt werden. Es lebe der wahre Luxus! Der Luxus (wenigstens) durchzuschlafen.
    Ich kenne diese “Geräusche” vom schlafenden Ehemann neben mir!!! Was will man da machen? Ausziehen ist dann immer eine wichtige Entscheidung :)
    Ich wünsche dir trotz allem ausreichend Power für deinen Tag. Deine Maxie

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