Das hat man ja schonmal, das man schlecht und unruhig schläft, immer mal aufwacht und einige Zeit mit offenen Augen im Bett liegt. Man denkt: “Zur Toilette oder nicht? Wenn ich jetzt gehe, bin ich richtig wach… Vielleicht sollte ich doch gehen. Wenn ich länger warte, schlafe ich doch noch ein und bin in einer Stunde wieder wach, weil ich dann WIRKLICH muss!” Das ist noch die beste Variante, wie man sich die Nacht gedanklich um die Ohren schlägt. Hat man dann aber doch den Weg zur Toilette gewählt, heißt das ja nicht, dass man sofort wieder einschläft. Manchmal will das einfach nicht klappen.
Man fängt an nachzudenken über den Tag und alles, was man vermeintlich falsch gemacht hat, wandert weiter zum vorigen Tag, springt zu längst verdrängten Ereignissen und schon spielen die nächtlichen Dämonen mit deinem Hirn Gummitwist! Es geht hin und her, man wälzt sich, denkt zwischendurch immer wieder an den Wecker, der ja in wenigen Stunden klingeln wird. So schaukelt sich das Gedankenkarussell hoch, bis gar nichts mehr geht.
Oft nehme ich mir dann ein Buch zur Hand und lese und lese, in der Hoffnung, doch noch müde zu werden und in den Schlaf zu finden. Auch das funktioniert nicht immer. Licht an – Licht aus – leise treten, damit sonst niemand aufwacht… Ihr kennt das Spiel sicher auch.
Auch ich hatte in den letzten paar Nächten Durchschlafschwierigkeiten. Als Zeitvertreib las ich in meinem Lieblings-Online-Forum z.B. von einer Mutter, die ebenfalls mondbedingt nicht schlafen konnte und der dabei einfiel, dass sie doch für den nächsten Tag gebackene Muffins für den Kindergarten versprochen hatte. Diese Mama stand also nachts um 4 Uhr auf und buk die vergessenen Muffins für ihr Kind.
Jeder hat da wohl so seine eigenen Entspannungstechniken. Bei meiner Oma gab es immer warme Milch mit Honig, das aber mehr der Seele half als dem Einschlafen zu dienen. Glücklicherweise sind meine Durchschlafprobleme spätestens nach einer Woche passé und ich schlafe wieder wie ein Stein.
Wenn ich in dieser Zeit tagsüber müde Durchhänger habe, helfe ich mir mit einem schnellen Power-Napping nach dem Mittagessen, wenn es die Zeitplanung zulässt. Hier nochmal mein Post dazu.
Woher kommt es nun, dass wir nicht schlafen können?
Einerseits vermutet man den Mond dahinter. Geht es auf Vollmond zu, können viele Menschen schlechter durchschlafen – wiederum andere halten das für Blödsinn und als unerwiesene These. Die Apotheken-Umschau behandelt das Thema aus medizinischer Sicht: Die häufigsten Ursachen sind demnach Stress, Aufregung vor großen Ereignissen, zu fettes und spätes Essen, Medikamente, Alkoholgenuss, etc. Es können sich allerdings auch Krankheiten und organische Leiden hinter diesen Schlafstörungen verbergen, deshalb sollte man nicht einfach so zu Medikamenten greifen, sondern bei anhaltenden Schlafstörungen lieber den Gang zum Arzt antreten.
Ein weiterer Aspekt ist, dass man in solchen Nächten immer “ab morgen” zum besseren Menschen wird: Man nimmt sich vor, ab morgen mehr Sport zu treiben, den Kindern besser zuzuhören und viel mehr mit ihnen zu spielen, mehr auf den Partner einzugehen und sich auch ab morgen viel gesünder zu ernähren… All das AB MORGEN – aha, habt ihr jemals diese Vorhaben umgesetzt? Vor allem nach einer schlaflosen Nacht? Man verschiebt die Vorsätze gern auf ein andermal – bis man wieder irgendwann mit den gleichen Problemen nachts daliegt!
Ich würde gern mehr wissen von euren Taktiken, wie ihr den nächtlichen Dämonen begegnet und wie ihr diese aus eurem Schlafzimmer vertreibt!
Schreibt mir! Alles Liebe, eure
UPDATE:
Kaum ein paar Stunden ist dieser Artikel online, da spüre ich anhand der vielen Kommentare auf Facebook und Emailnachrichten, wieviele Menschen in meinem Umfeld ab und zu davon betroffen sind.
Die Tipps gehen von Tennis o.ä. im TV anschauen, Baldrian, von Hörbuch berieseln lassen, Schäfchen zählen, Chips und Lakritze essen (zweifelhaft, ob das hilft?), bügeln (ohje!), facebooken bis zu Yoga.
Ein wirklich heißer Tipp kommt von Susan, die mir schrieb, dass sie immer Zettel und Stift auf dem Nachttisch liegen hat, um ihre Gedanken direkt notieren zu können. Schriftlich festgehalten und beruhigt weiter schlafen!!!
Ich habe, Gott sei Dank, ganz selten Schlafprobleme, gehe aber auch immer sooo spät in’s Bett, da ist für Schlafprobleme gar keine Zeit mehr ;-) Aber wenn man sich einmal reingedacht hat, in das ein oder andere Thema, dann ist für mich der Schlaf auch passé. Ich hoffe, dass Du diese Nacht sehr gut schlafen wirst.
Liebe Grüße
Sandra
Hallo Stephie,
na, das wenn ich mal gewusst hätte, dass Du auch wach warst. Ich war’s nämlich auch. Und bei mir war es auch das Gedankenkarussell, das sich wild drehte. So war ich ab 4 Uhr hellwach. Und jetzt bin ich müde. Tja, so ist das eben.
Ich drück Dir und mir die Daumen, dass wir bald den “steinigen” Schlaf wiederfinden.
Alles Liebe
sue
Hallo Stephie,
ich kenne das nur zu gut. Es ist lästig, nervig und zerrend…ganz besonders am anderen Tag! Leider habe ich bisher auch noch kein Mittel gefunden, um den Stecker zu ziehen und wieder einzuschlafen.
Ich denke, manchmal gibt es einfach diese Phasen und da heißt es Augen zu (haha) und durch! Solange dies nicht chronisch wird…gehört es scheinbar dazu.
Egal ob der Mond, unangenehme Themen oder der schnarchende Bettnachbar daran schuld sind…
Ich drück dir die Daumen, dass es schnell vorüber geht!
Freu mich, wenn du wieder da bist :-)
LG Maxie