Dies ist mein zweiter Monatsrückblick im Blog und das Reflektieren der letzten vier Wochen tut mir gut. Bloggen ist ja sowieso eine Form von Selbsttherapie, wie ich gern scherzhaft sage. Zu überlegen, wie denn der Monat anfing und was mir in den letzten Wochen begegnete, mich aufregte und erfreute – das macht richtig Spaß! Macht das doch für euch selbst auch mal.
Gleich am Anfang des Monats hatten mein Mann und ich Hochzeitstag. Diese Fotos sind unfassbar alt: Damals habe ich mich noch nicht geschminkt und hatte selbst zu meiner eigenen Hochzeit weder Camouflage noch Puder im Gesicht! Lediglich etwas Lidschatten, Mascara und Lipgloss wollte ich tragen. Hachz, damals ging das wohl noch :-). Das ist nun siebzehn Jahre her! Wir sind also seit über 17 Jahren verheiratet! Wahnsinn, wie die Zeit vergeht und wie nah wir uns immer noch sind. Im Laufe der Jahre wachsen wir immer mehr zusammen, machen neue Entdeckungen miteinander und aneinander. Wie die Kinder wachsen und immer selbständiger werden, so verändert sich auch unser Leben. Wir sind nicht mehr vorwiegend Eltern, sondern wieder mehr ein Paar. Ganz klassisch sind wir anlässlich des Ehe-Jubiläums am Abend mit unseren beiden wundervollen Kindern fein essen gegangen. Und zwar in einem Restaurant, in dem der italienische Koch höchstpersönlich zum Tisch kommt und jeden fragt, worauf er Hunger hat. Ich liebe das! Für diesen Koch ist es überhaupt kein Problem, extra für mich vegan zu kochen. So spontan, wie ich das zu Hause tue. Das Essen dort ist immer ein Fest für alle Sinne!
Gleich am ersten Juni-Wochenende nahmen wir an einer Charity-Veranstaltung teil, die mein Mann organisiert hat. Quasi seit zwei Wochen vor diesem Termin gab es kein anderes Thema als dieses Event. In den letzten Zügen war schließlich die ganze Familie mit eingespannt: unser Sohn war als Fotograf engagiert, unsere Tochter hat Buttons gebastelt und ich hatte natürlich auch das eine und andere beizutragen. Auch wenn so eine Aktion Stress bedeutet, es schweißt die Familie zusammen: Wir wissen, wie sehr wir uns aufeinander verlassen können. Das Event war zudem äußerst erfolgreich, was natürlich nicht allein unser Verdienst oder der meines Mannes war. Viele andere Menschen des Rotary-Clubs haben mit angepackt und zu einer sagenhaften Spendensumme von über 30.000 Euro für benachteiligte Kinder unserer Stadt beigetragen. Es war ein wundervolles Erlebnis, das immer noch nachwirkt.
Allerdings war ich nach diesem Wochenende ziemlich ausgepowert. Ich frage mich oft, woher mein Mann, der immerhin elf Jahre älter ist als ich, seine unerschöpfliche Energie nimmt. Von einigen anstehenden Terminen habe ich mich distanziert und lieber etwas mit den Kindern unternommen. So gab es eine tolle Einladung in die Vip-Loge beim Gerry Weber Tennisturnier in Halle, was ich leider verpasst habe. Die Erzählungen meines Mannes veranlassen mich dazu, beim nächsten Mal dabei zu sein und euch tolle Fotos mitzubringen.
Der Mai war halt auch so vollgestopft, dass ich spürte: Mein Körper braucht mehr Ruhe und ich muss mich wieder gründlicher um ihn kümmern. Ich habe meinen Körper sehr vernachlässigt und das macht sich inzwischen bemerkbar. Ich schleppe wieder zwei bis drei Kilo mehr mit mir herum und gefalle mir (vor allem auf Fotos oder im Spiegel) überhaupt nicht mehr. Morgens vor dem Kleiderschrank stehend suche ich nach Klamotten, in denen meine Figur noch passabel rüberkommt. Möglicherweise jammere ich auf hohem Niveau, denn 64 kg bei 1,67 m Körpergröße sind nicht die Welt. Doch ich selbst gefalle mir so nicht und ich büße deutlich an Energie ein.
Mir fehlt der tägliche Sport und die gesunde Ernährung. Mein Artikel über Clean Eating hat mich selbst motiviert, wieder bewusster zu essen. Seit ein paar Wochen kaufe ich mehr Gemüse und Obst anstatt Nudeln und Süßkram. Ich spare mir das ungesunde Essen zwischendurch, bei dem ich nicht mal merke, wenn der Teller neben dem PC leer ist. Kennt ihr das? Ihr legt euch Kekse oder sonstiges Zuckerzeug auf ein Tellerchen neben den Computer und arbeitet einiges ab. Dabei greift ihr immer wieder zum Teller bis ihr irgendwann ins Leere greift. “Himmel! Schon wieder leer?” Ganz ehrlich: So geht das nicht!
Ich möchte wieder ganz bewusst und ohne Ablenkung durch Handy, Arbeit oder klingelnde Paketboten essen. Alle Paketdienste haben von mir eine schriftliche Ablage-Erlaubnis erhalten, so dass sie nicht mehr zwingend meine Unterschrift benötigen. Dadurch, dass ich von zu Hause aus arbeite, wissen alle Paketdienste wo sie ihre Pakete der ganzen Nachbarschaft abladen können. Und diese kommen IMMER, wenn ich gerade mit meinen Kindern zu Mittag esse! Das ist jetzt vorbei. Während wir essen, steht niemand mehr vom Tisch auf. So, wie wir es in unserer Kindheit gelernt haben. Die Boten legen ihren Kram an den vereinbarten Platz und wir genießen unsere Hauptmahlzeit ganz in Ruhe. Handys werden auf stumm geschaltet und wir haben ein ganz neues Familiengefühl beim Essen. Bewusstes Essen müssen auch die Kinder lernen – und wie soll das klappen, wenn wir Erwachsenen es anders vorleben?
Genauso ist es doch mit Sport: Die Disziplin, sich jeden Tag zumindest eine halbe Stunde für Sport einzurichten, ist reine Organisation. Wer sagt, er hat keine halbe Stunde am Tag für sportliche Aktivitäten, der redet sich nur heraus. Genau das habe ich die letzten Wochen auch getan: Ich war viel unterwegs, daher hatte ich wenig Zeit für Sport. Das sehe ich jetzt auch an meiner körperlichen Verfassung! Wo bitteschön ist die Muskulatur hin, die ich doch so toll aufgebaut hatte? Also stelle ich mir seit etwa drei Wochen meinen Wecker eine halbe Stunde früher und rolle gleich nach dem Aufwachen die Sportmatte aus. Meine Lieblings-DVD ist derzeit “Intensiv Workout” von Brigitte Fitness. Abwechselnd mit dem Youtube-Kanal “HappyAndFit” mache ich mal Pilates, mal Yoga, mal Wirbelsäulengymnastik oder ein kleines Powerprogramm. Immer so viel, wie mein Körper es verträgt. Mein Rücken meldet sich leider immer mal wieder und darauf nehme ich Rücksicht.
Allein diese beiden Maßnahmen – bewusster Essen und Sport – haben mich in der letzten Woche gute 1,5 kg gekostet, wie ich heute morgen begeistert feststellen durfte.
Noch dazu habe ich gestern einen Smoothie Maker mit zweiter Trinkflasche angeschafft. Ja, ich besitze einen Thermomix, doch für einen kleinen Smoothie schmeiße ich diesen nicht an. Auch meine Tochter ist völlig begeistert, denn sie frühstückt nicht gern. Heute morgen hat sie sich eine überreife Banane mit Erdbeeren und Heidelbeeren, Quark und Joghurt gemixt. Sie ist gut gesättigt und glücklich zur Schule gegangen. Ich selbst nutze den Smoothie Maker künftig für grüne Smoothies gegen den Hunger zwischendurch oder für eine leichte Abendmahlzeit.
Die Fußball-Europameisterschaft bewegt wohl uns alle im Juni – noch bis hoffentlich zum Schluss am 10. Juli. Die ganze Familie, Nachbarn und Freunde nehmen in unserem Wohnzimmer Platz und jagen mit den Augen dem Ball nach. Ganz ehrlich bin ich ja dafür, dass die Isländer gewinnen, auch wenn das nicht gerade patriotisch ist. Ich mag es einfach, wie die Isländer sich in diesem Turnier geben. Diese Mannschaft gibt wirklich ALLES für einen Sieg und bleibt dabei auch noch fair. Ganze Dörfer reisen von Island aus nach Frankreich, um das kommende Spiel zu sehen. Ich gönne es diesem sympathischen Volk einfach. Und irgendwann einmal möchte ich dorthin in den Urlaub fahren. Doch zunächst müssen wir morgen die Italiener bezwingen. Urgs!
In der letzten Woche haben wir noch die Geburtstagsfeier meines Mannes nachgeholt. Den Grund des Ausfalls des Festes im Mai habt ihr ja schon im vorigen Beitrag gelesen. Nur die engsten Freunde waren eingeladen, mit denen wir einen wundervollen Abend erleben durften. Das Wetter war uns hold und so konnten wir glücklicher Weise draußen feiern. Durch widrige Umstände hatte mir nämlich erst wenige Tage zuvor unsere Putzhilfe gekündigt. Ich bin fast durchgedreht! Wer mich kennt, weiß wie angespannt ich bin, wenn wir Gäste erwarten. Mein Mann hingegen ist immer völlig gelassen und wirft immer wieder ein, ich solle lieber nach der Party als vorher putzen. Recht hat er ja, aber ich kann es einfach nicht lassen. Vor dem Fest denke ich immer: “Wieso machen wir das zu Hause? Das ist so stressig für mich!” Nach der Party stelle ich aber immer wieder fest, dass es einfach nur schön war und wir das viel öfter so machen sollten.
Damit komme ich schon zum letzten Tag des Monats, an dem meine Tochter einen spannenden Friseurtermin hatte. Was die jungen Mädels in den DIY Youtube Kanälen finden… Unsere Tochter ist wahnsinnig kreativ und wenn es dort eine Bastelanleitung gibt, mit dem alte Unterhosen zu feschen Bustiers oder T-Shirts in moderne Taschen verwandelt werden, ist sie sofort dabei. Auch äußerst schräge Nagel-Lackiertechniken durften wir schon bei ihr bewundern. Diesmal kam sie mit der Idee, “Directions” haben zu wollen. Was ist das denn? Dabei werden die Haarspitzen mit einer knalligen Farbe getönt, was recht schnell wieder auswaschbar ist. Directions schaden dem Haar nicht so sehr wie eine Färbung. Nun gut, um das Kind nicht in ihrer doch so wichtigen Ausdrucksfähigkeit zu bremsen, habe ich es erlaubt. Gegen den Willen meines Mannes – aber Männer haben sowieso wenig Ahnung von Frisuren. Meine Bedingung: Das Tönen übernimmt die Friseurin unseres Vertrauens! Unsere Tochter ist glücklich und muss nur aufpassen, dass sie in den nächsten Tagen nicht in den Regen kommt! Bei diesem “Sommer” gar nicht so einfach.
Nun wünsche ich euch einen wundervollen Juli, der ja bereits heute gestartet ist! Viel Sonne, wenig Regen (oder nur nachts, das ist gut für die Pflanzen), gesunde Ernährung, erquickenden Sport, Wohlbefinden auf ganzer Linie und viel Spaß! Durch meine Sommerpause wird es Ende Juli wahrscheinlich keine Monats-Zusammenfassung geben. Dafür aber einen hoffentlich interessanten Ferienbericht Anfang September.
Achtet in der kommenden Woche auf meine Verlosung: Es gibt einen 50 € Gutschein zu gewinnen für schöne, ausgefallene Babymode eines Kooperationspartners!
Alles Liebe, eure
5 Kommentare
Liebe Stephie, danke für diesen Beitrag. Ich fühle mich auch nicht wohl in meiner Haut und hab es doch selber in der Hand. Schön dich zu lesen, zu kennen und dabei zu sein.
Liebe Grüße Dani
PS: du warst ne wahnsinnig schöne Braut
Liebe Stephie,
Als ich das Bild gesehen habe dachte ich “Wow, sie könnte einen Kartoffelsack tragen und die Männer würden immer noch Schlange stehen, um sie zu heiraten!” Du bist wirklich wunderschön!
Liebe Grüße, Melanie
Noch so ein tolles Kompliment. Ganz lieben Dank! Leider ist das ja schon siebzehn Jahre her… Heute ist der Aufwand schon größer, bevor ich mich aus dem Haus traue :-)
Liebe Stephie, da hatten Ihr ein paar bewegende Tage. Eine hübsche Braut warst Du und ganz ehrlich, ich finde Du bist noch attraktiver geworden. Dein Lächeln macht Dich unverkennbar…Ich mußte echt schmunzeln, wo ich gelesen hab, das Du Dir einen Smoothiemaker zugelegt hast. Schleich ich doch auch seit ein paar Wochen um so ein Teil herum und wäge ab und wäge ab, gerade weil ich ja auch noch den Thermomix hab. Aber den werf ich wegen einem Smoothie auch nicht an…Bei Aldi gibts wohl demnächst einen…Mal schauen. Liebe Grüße Kerstin
Liebe Kerstin,
da werde ich ja ganz rot… Lieben Dank für das schöne Kompliment! Der Smoothie Maker ist hier echt viel in Aktion, obwohl er erst so kurz bei uns ist.
LG, Stephie