Kinderübernachtungsparty – einfach mal so

19. Februar 2013

Am Wochenende gab es bei uns – ohne irgendeinen bestimmten Grund – eine kleine Übernachtungsparty für unsere Tochter. Es wurden 3 Freundinnen eingeladen, die um 17 Uhr mit Sack und Pack (für gefühlt mindestens 1 Woche!) vor der Tür standen. Großes “Holdrio” und ab ging’s ins Kinderzimmer.
Wer sich nun vorstellt, das sei der pure Stress für Mama gewesen, der irrt:

4 Mädchen im Alter von 9 Jahren können sich hervorragend beschäftigen (auch ohne elektronische Medien): Es wurde gebastelt, gespielt und Musik gehört. Ich hatte es mir sehr einfach gemacht und für den Abend einen lustigen, altersgerechten DvD-Film ausgeliehen, Minipizzen und Chips etc (halt alles was ungesund ist – und es nur ganz selten mal gibt) gekauft. Damit war meine Vorbereitung schon fertig. Ja, so einfach ist das! Und es macht den Kindern soooo viel Spaß! Für Kindergeburtstage koche und backe ich alles selbst, aber für solche spontanen Termine darf es auch mal Gekauftes sein.

Schöner statt DvD zu schauen ist zugegebener Maßen, wenn man mit den Kindern ein tolles Gesellschaftsspiel herausholt. Diesmal haben wir uns aber für den Film entschieden. Tipps für gute Spiele gibt es mal in einem anderen Post.

 



Voraussetzung für das Gelingen der Übernachtung ist natürlich die Auswahl der Kinder: die Freundinnen müssen gut zusammen passen. Wenn zwei sich in den Pausen während der Schulzeit immer schon streiten, dann sollte man das lieber sein lassen. Ein paar Wochen / Monate später kann man dann ja wieder eine andere Kombination von Kindern einladen. Bei Kindergeburtstagen haben wir immer 12 – 14 Kinder, das ist für so eine “Ohne-Grund-Übernachtungsparty” definitiv zu viel. Ideal sind insgesamt 4 Kinder, das bekommt man gut gewuppt und schließlich möchten alle Kinder ja in einem Zimmer schlafen – das muss dann ja auch logistisch passen.

Damit man nicht so viel Wäsche nach nur einer Nacht hat, bringt jedes Kind sein eigenes Bettzeug mit – damit hat jeder auch seine gewohnten Gerüche von zu Hause und kann nachher besser schlafen. Das System hat sich bewährt – auch für die Eltern, die 3 – 4 fremde Kinder zu Hause haben… die können sich dadurch über eine bessere Nachtruhe freuen! Wer zu Hause keine Gästebetten (da gibt es tolle Klappmatratzen) anzubieten hat, lässt die Kinder auch diese mitbringen und sei es einfach eine Isomatte. Den Kindern ist der Komfort nicht so wichtig wie das Zusammensein und das gemeinsame Abenteuer. Unsere Erfahrung war allerdings diesmal, dass ein Gastkind seine riesige Luftmatratze mitgebracht hat, worauf direkt 3 Kinder schlafen konnten – Luxus pur!

Zur Abendessenzeit habe ich dann die Minipizzen mit unterschiedlichem Belag, damit für jeden etwas dabei ist, im Ofen gebacken und derweil Rohkost geschnippelt. Getränke wurden (in den vorher selbst bemalten Gläsern) bereit gestellt und die Mädchen durften im Schlafanzug eingemummelt zum Kinoerlebnis kommen. Das Wohnzimmer hatte ich schön dekoriert und hergerichtet – alles aus Dekoresten von vorigen Kindergeburtstagen. Ich schmeiße ja nichts weg, was man nochmal irgendwann gebrauchen könnte – die übrig gebliebene Mitgebseltüte kann man noch toll als Windlicht umfunktionieren und so weiter. Das ist nie geplant, sondern die Idee kommt erst beim Anschauen der Kindergeburtstagsrestekiste – dazu später mehr in einem weiteren Post.

 

Bei mir gibt es auch einen Geheimschrank (früher war es nur ein Schubladenfach, inzwischen ist es schon eine ganzer Schrank voll): Bei Einkäufen achte ich immer auf kleine und größere Mitgebsel, die gerade preisreduziert sind. Mal sind es Leuchtstäbe, mal der Hello Kitty Lippenbalsam, Tigerklebstoff, lustig bedruckte Taschentücher oder Haarbänder – aber auch für Jungs gibt es da immer genug zu finden. All das sammele ich im Laufe des Jahres in diesem Geheimschrank. Für solche kleinen Partys z.B. krame ich dann immer mal etwas heraus – diesmal die Leuchtstäbe! Die sind doch immer beliebt, vor allem im Winter, wenn es so früh dunkel ist.

Also saßen alle Kinder brav auf der Couch, schauten ihren lustigen Film, knabberten dazu Pizza und Rohkost und freuten sich königlich. Was will man mehr? Als später noch die Chips auf den Tisch kamen, wurde teilweise schon abgewunken: “zu satt”. Hervorragend! Direkt nach dem Film gingen alle freiwillig zum Zähneputzen, wollten dann noch den Film besprechen und vermutlich Weiteres, was Eltern nicht hören sollen ;-)

Ich schlug vor, dass sie doch gemeinsam im Bett noch eine Geschichte lesen und auch das funktionierte bestens. Natürlich mussten wir gegen Mitternacht mal für Ruhe sorgen, aber danach schliefen alle ganz selig. Als ich morgens um 8 Uhr wach wurde, war ich überrascht, dass es schon so spät war – denn da darf man sich nicht zu viel vormachen: wirklich viel schlafen die Kids natürlich nicht!

Daher mache ich solche Aktionen am Liebsten am Freitag: Die Kinder sind schon etwas geschlaucht von der Woche und dem Schultag und schlafen vielleicht eher. Außerdem haben die Kinder (und auch die Gasteltern!) dann noch den Sonntag zum Ausschlafen…

Also – traut euch! Es ist wirklich toll und macht gar nicht so viel Aufwand wie man denkt! Eure Kinder danken es euch!!

Allseits ein schönes Wochenende wünscht euch

eure Stephie






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