In meinem Lieblings-Bioladen hing kürzlich eine Liste mit Erklärungen für jede einzelne (geläufige) Kürbissorte. Das gefiel mir so gut, dass ich alle Kürbisse für euch fotografiert habe und selbst nochmal nachrecherchiert habe, was denn welche Kürbissorte kann. Quasi eine kleine Kürbisparade mit der Beantwortung folgender Fragen:
▶ Wie schmeckt das Kürbisfleisch?
▶ Muss diese Sorte geschält werden?
▶ Welche Gerichte kann ich mit der jeweiligen Kürbissorte kochen?
Die Zierkürbisse habe ich mal unterschlagen und genauso auch schwer zu bekommende Sorten gar nicht erst aufgeführt. Ich hoffe, mit dieser Kürbisparade kommt ihr ganz gut zurecht. Und ich freue mich auf eure Rezepte – dazu aber mehr am Ende dieses Posts!
Der Hokkaido-Kürbis (auch Maronenkürbis)
…ist der bekannteste Speisekürbis und unkompliziert. Sein Fruchtfleisch ist ebenfalls orange, dick und nussartig im Geschmack. Eignet sich am besten für Kürbissuppe, zum Füllen, für Gratins, zum Überbacken – aber auch roh. Die Schale ist essbar, dieser Kürbis muss also nicht geschält werden. Lagerbar für ca. 2 – 3 Monate.
Der Butternut (Moschuskürbis)
…ist mein persönlicher Küchenliebling. Die Schale ist blassgelb und die Form quasi wie eine Riesenbirne. Dieser Kürbis enthält sehr viel oranges Fruchtfleisch und wenig Kerne, doch leider ist die Schale sehr fest und nicht essbar! Das Fruchtfleisch schmeckt nussig-muskatig-süßlich-cremig.. Dieses kann man bestens braten, backen (Muffins, Kuchen, Brot) oder für Gratins, Pürees und Aufläufe nehmen. Roh macht dieser Kürbis im Powersmoothie sicher eine gute Figur.
Den Spaghetti-Kürbis (auch Stripetti)
…habe ich noch gar nicht probiert. Nachdem ich aber nun weiß, was ich damit machen kann, werde ich den beim nächsten Einkauf mitnehmen: Sehr cool sieht es nämlich aus, wenn man den Kürbis längs halbiert und im Ofen gar backt, dann würzt und einfach mit der Gabel die “Spaghetti” herausdreht – dazu eine leckere Soße.. Das teste ich mal für euch und natürlich findet ihr dann hier im Blog das Rezept dazu! der Spaghetti-Kürbis kann grün-gelb sein, wie auf dem Foto, aber auch ganz gelb (je nach Reife). Das Kerngehäuse muss vor dem Verzehr entfernt werden und die harte Schale ist nicht essbar. Lagerdauer: ca. 4 Wochen.
Der Hayato
…ist auch ein Moschuskürbis und fällt durch die gerippte, dunkle Schale auf. Das feste Fruchtfleisch ist gelb-orange, feinkörnig, süß-fruchtig und leicht nussig im Geschmack. Dieser Kürbis wird gern in der asiatischen Küche verwendet und/oder für Süßspeisen und Kuchen. Die Schale ist essbar.
Die Kürbis-Ufos
…sehen wirklich toll aus! Es gibt sie in weiß, gelb und wohl auch in anderen Farben. Probiert habe ich diesen schon als Suppe und bin begeistert von der kleinen Form, die auch ideal für geringe Portionen ist. Außerdem muss er nicht geschält werden, denn die Schale ist essbar. Das Aroma ist zurückhaltend, dezent – fast ein bisschen wie Artischocke. Lässt sich hiermit sicher auch gut kombinieren. Auch toll für Antipasti oder roh für Salat. Als Dekoobjekt natürlich auch echt schön…
Ist der nicht hübsch?
Den Blue Ballet Kürbis
…musste ich schon allein wegen des Aussehens und seines Namens kaufen. Lange habe ich überlegt, ob ich ihn überhaupt anschneide oder doch “schlachte”. Ich habe ihn also erstmal als Dekoration genutzt und ihn dann nach ein paar Tagen doch noch in den Kochtopf befördert. (Mit angegebener Lagerdauer von ca. 6 Monaten hätte ich mir wohl länger Zeit lassen können). Die ungewöhnlich blau-grüne, matte Farbe gibt ihm sicher den Namen – und die Schale ist sogar essbar. Das orange Fruchtfleisch ist faserfrei und schmeckt süßlich. Dieser Kürbis ist ideal für Suppen, Aufläufe, Kuchen, Marmeladen und Gratins.
So, das war meine Kürbisparade. Habt ihr auch richtig Lust bekommen, mal nach anderen Kürbissorten Ausschau zu halten und nicht immer nur die selbe Sorte zu kaufen?
Habt es lecker, eure
6 Kommentare
Hi Stephie,
Experiment mit Blue Ballett: vom Bodanrück-Bauer auf dem Selbstbediener-Anhänger gefunden: hübsche große Teile.
3 Euro für einen ca 1 1/2 Kilo ins Kässle gegeben.
Habe einen halben entkernt bei mittlerer Hitze für 12 Min in die Mikrowelle gegeben.
BOAH, das Aroma ist nussig fein – ähnlich wie Maronen, schön trocken fast mehlig, ungewürzt sehr lecker!!!
Morgen mache ich die 2. Hälfte (mehr passt in meine Mikrowelle nicht rein).
Die Schale ist wie bei Hokkaido weich und essbar.
easy-delicious
Liebe Inge,
herzlichen Dank für Deinen Tipp! Das muss ich unbedingt mal ausprobieren.
LG, Stephie
Hi,
Vielen lieben dank für die Kürbis Parade.
Bei uns gibt es denn Spaghetti Kürbis in Gelb.
Ich halbiere den, Kerne raus und umgedreht mit ein wenig Wasser unterhalb, je nach Größe, fünfzehn bis zwanzig Minuten in die Mikro. Dann nur einer Gabel die “Spaghetti“ raus kratzen.
Die Spaghetti mit ein wenig Salz, Pfeffer und nach Geschmack und Vorlieben Knoblauch in Öl in der Pfanne anbraten, yummy
Denn Hokaido liebe ich als creme Suppe!!!
Hallo Sandra,
da bin ich ja gespannt, ob das bei meinen Kindern auch gut ankommt. Den Spaghetti-Kürbis habe ich ja noch nie probiert. Danke für deine Tipps!
Alles Liebe, Stephie
Hallo Stephie,
hier kommt (sozusagen von Steffi zu Stephie) mein liebstes Kürbisrezept. Nicht nur eine von vielen Kürbissuppen, sondern nach Aussage von diversen bekochten Freunden und Verwandten DIE BESTE VON ALLEN. :-D Ich nehme hierfür am liebsten Hokaido, wegen der Farbe, und weil mir die Suppe damit am besten schmeckt.
https://tantenail.wordpress.com/2014/09/14/heute-gibt-es-kurbiscremesuppe/
LG
Steffi
P.S.: Danke für den interessanten Kürbis-Überblick!
Vielen Dank. Dein Blog mit Rezept schaue ich mir gern an.