Schulabschluss und zwei coole Partys

Ich weiß, wie es für euch aussieht: Scheinbar feiern wir nur noch und vernachlässigen unsere Kinder. Nun ja, da ist ein bisschen was dran. Tatsächlich jagt hier ein großes Ereignis das nächste und ich bin inzwischen dauermüde. Doch unsere Kinder sind wohlauf, kann ich euch versichern, denn diese sind immer bestens versorgt. An diesem Wochenende hatten sie gar ihre ganz eigenen Feierlichkeiten, was logistisch nicht immer ganz einfach war. 

Nun dazu, was bei uns am vergangenen Wochenende schon wieder los war:

Schulabschluss-Feier unseres Sohnes

Unser Sohn (16) hatte seine Abschlussfeier von der 10. Klasse, nach dem diesjährigen Motto: “Der Adel geht vom Hof”. Er hat seine Fachoberschulreife mit Qualifikation zur gymnasialen Oberstufe erlangt, was uns sehr stolz macht. Die sogenannten Chaostage zuvor gestalteten die Schüler bunt und ideenreich: Unser Sohn ging am ersten Tag als “Zelda“, Dienstag gab es ein Fußballturnier im Schlafanzug-Gewand, Mittwoch sollten alle Zehntklässler als Hippies kommen und am letzten Tag erschien unser Sohn mit blau getönten Haaren und tätowiert (sorgfältig von seiner Schwester aufgemalt mit abwaschbaren Tattoo-Stiften) als YouTuber Taddl auf dem Schulgelände.

Der Freitag war reserviert für die interne Abschlussfeier, die mein Sohn am Morgen mit einer Freundin moderierte und die für alle Schüler und Lehrer zugänglich war. Am Nachmittag sprangen wir alle in den feinen Zwirn und erschienen in Abendgarderobe im Festsaal der Schule zum frühen Abendprogramm mit Zeugnisübergabe. Ach, was sahen diese Teenager alle toll aus!

Die Feier haben Eltern, Schüler und Lehrer komplett selbst gestaltet und zwar inklusive der wunderschönen Festsaal-Deko, reichhaltigem Buffet, Ausschank für Getränke und was sonst alles denkbar ist. Das Rahmenprogramm haben sich die Schüler selbst ausgedacht und geleitet. Da sieht man mal, wie groß diese Sechzehnjährigen sind, wenn es darauf ankommt!   

Die Schulabschluss-Veranstaltung dauerte natürlich länger als angesagt und so kamen wir ein wenig zu spät zum folgenden Event:

Geburtstagsfeier in einem Kölner Kiosk

Meine Schwester wurde am selben Tag 30 Jahre alt und auch das sollte gebührend gefeiert werden! Mein Mann hätte eigentlich zwischendurch noch bei einer anderen wichtigen Veranstaltung erscheinen sollen, doch das war zeitlich bedingt leider nicht möglich. Schließlich hüpften wir wieder aus der Abendgarderobe hinaus und hinein in lässige Party-Kleidung, fuhren gute 100 km bis nach Köln und ich checkte schnell in dieses schöne Hotel – mitten in der Kölner Innenstadt ein, wo auch mein Bruder mit Familie und meine Mutter übernachten sollten. 

LA.O.LA Büdchen von innen – bevor die Party begann…

Wir mussten uns furchtbar beeilen, wollten wir doch noch einigermaßen pünktlich im Kiosk erscheinen! Ja, ihr lest richtig: die Feier fand IN einem Kiosk statt. Die  Nebenräume des Kiosks wurden vor einigen Jahren zur Vermietung hergerichtet, welche sich damit zu einer wirklich coolen Party-Location mauserten. Mitarbeiter Andy alias “Nobi” kümmert sich um den außergewöhnlichen Kiosk mit den gemütlichen Sofas und tausenden Bildern, Fotos, Autogrammen und anderem Zeugs gepflasterten Wänden, Miniküche und kleiner Terrasse. So können hier etwa 50 Leute ausgelassen feiern. Da meine Schwester und ihr Mann erst kürzlich nach Köln gezogen sind, suchten sie lange nach einem idealen Partyraum. Ich muss sagen: besser geht’s nicht! Für diesen Anlass war das einfach grandios!!

Andy stellte zwei prall gefüllte Kühlschränke zur Selbstbedienung zur Verfügung, meine Mutter kümmerte sich um das Buffet und ein Freund stellte die perfekte Musik-Mischung auf Spotify zusammen. Schon konnte es losgehen…

Viele Freunde kamen von weit her, reisten teilweise sogar erst um Mitternacht an. Wir erlebten eine krachende Party, die für meinen Bruder, dessen Frau, unsere Mutter und mich gegen 4 Uhr morgens in der Hotelbar endete. Mein Mann war schon vor Mitternacht nach Hause gefahren, da er bereits am folgenden Morgen sehr früh zu einem anderen Geburtstag fahren wollte. Leider machte ihm dann doch noch sein labiler Rücken einen Strich durch die Rechnung…

Hard Rock Party am Samstag

Mittags brachte mich meine Mutter von Köln aus nach Hause und ich brauchte erstmal etwas Schlaf. Viel Zeit hatte ich dazu nicht, denn am Abend sollte es schon weitergehen mit der Feierei. Samstagabend gab es dann das Kontrastprogramm zu Freitag: Wir waren eingeladen zu einem Geburtstag mit dem Motto “Hard Rock Café”. Ich bin überhaupt kein Fan von Mottopartys bei Erwachsenen und sperrte mich bis zum späten Nachmittag gegen jegliche alberne Verkleidungsaktionen.

Mein Hard Rock Party Outfit mit gestresstem Blick ;-)

Doch dann kamen plötzlich Ideen, die gar nicht sooo albern und schäbig waren: Ich trug meine Lieblingsjeans von Levi’s in schwarz, dazu einen schwarzen Gürtel und ein schwarzes, ärmelloses Top. Unser Sohn lieh mir seine Kette aus der Verkleidungsaktion seiner Chaostage von “Zelda” sowie ein breites Lederarmband mit Bandana. Im Zimmer meiner Tochter (die selbst auf einer anderen Party war) fand ich eine knallenge Jeansjacke.

Mich hat die Welt noch nie in einer Jeansjacke gesehen! Ich bin einfach kein Typ für sowas, dachte ich immer. Dazu schminkte ich mir Smokey Eyes, sofern mein Geschick dazu ausreichte.

Mit meinen schwarzen Pumps fühlte ich mich sauwohl und es konnte doch noch auf die Piste gehen. Eine eigene Jeansjacke ist bereits bestellt, denn mir gefiel das Outfit letztlich gar nicht sooo schlecht.

Naja, bis auf die dunkel geschminkten Augen: Nach dem Hinweis einer lieben Freundin sah auch ich, dass ich damit eher älter wirkte. Aber egal – das war jetzt halt mal so. Muss ich aber nicht noch einmal so machen…

Nach dem Essen ging es auf der Party richtig rund: die “Blues Brothers” erschienen mit lautem Motorengeräusch. Hey, was war das ein tolles Spektakel mit lange nicht gehörten Songs, nach denen ich einfach tanzen MUSSTE. Die zwei brachten richtig gute Stimmung in die Partyscheune und die Tanzfläche war immer voll. Ich selbst ging nur vom Parkett, um etwas zu trinken oder das loszuwerden, was nicht ausgeschwitzt wurde. Heidewitzka, da taten mir am Sonntag ganz schön arg die Füße weh… Aber es hat riesigen Spaß gemacht! Eine tolle Party, die uns lange in Erinnerung bleiben wird. 

Der Sonntag war auch nicht frei…

Nicht, dass ihr denkt, wir hätten uns dann wenigstens den Sonntag freigehalten. Nein! Schließlich gab es doch am Abend den Fußball-Confederationscup im Fernsehen. Sowas schaut man doch nicht allein… Also luden wir drei Leute zum spontanen Grillen ein und saßen auch an dem Abend zusammen, bis uns fast die Augen zufielen.

Herrje. Ich brauche ganz dringend mal ein freies Wochenende, sage ich euch. Doch das wird wohl nichts: Am kommenden Wochenende sind wir schon wieder zu einem tollen Event eingeladen, welches etwa 100 km entfernt stattfindet. Das bedeutet alles Stress? Ja, irgendwie schon, aber es ist ja positiver Stress. Wir sind gern mit Freunden und der Familie zusammen. Das sind alles ganz tolle Momente, die ich keinesfalls missen möchte.

In der Woche darauf  bin ich mit meinem Sohn noch zwei Tage in Dresden zu einem Blogger-Event unterwegs und dann gibt es ja endlich bald Ferien…

Was ich in den Ferien vorhabe, davon erzähle ich euch ein anderes Mal! Noch haben wir nämlich nichts gebucht. ;-)

Alles Liebe und FEIERT DAS LEBEN!

Eure