“Woman on Fire” für eine fabelhafte Zeit ab 40

21. Mai 2021
Rezension Woman on Fire, Sheila de Liz

“Woman on Fire” wurde mir empfohlen, weil ich mich dafür interessierte, weshalb so viele meiner Freundinnen im mittleren Alters unter Gelenkschmerzen leiden und diese offenbar selten zielführend behandelt werden. Ansonsten hätte ich das Buch “Woman on Fire” wahrscheinlich erst sehr viel später gelesen. Denn ich wähne mich mit meinen 48 Jahren noch nicht in den Wechseljahren und habe mich daher bisher wenig mit dem Thema beschäftigt. Doch besser wäre es gewesen, dieses Buch schon viel früher gelesen zu haben! Was hat mir dieses Buch die Augen geöffnet! Ich sage nur: Lest es, auch wenn ihr erst Mitte 30 seid und noch keine Beschwerden habt!

Rezension Woman on Fire, Dr. med. Sheila de Liz

Schwer behandelbare Symptome wie Gelenkschmerzen & Haarverlust

Die Mystik unerklärlicher Gelenkschmerzen, die kaum ein Arzt zu heilen weiß, wurde laut Erzählungen meiner Freundinnen oft wie folgt kommentiert: “Organisch ist soweit alles in Ordnung, halt ein bisschen Verschleiß, aber das ist ja normal im mittleren Alter. Einen wirklichen Grund für permanente Schmerzen kann ich nicht feststellen.” Findet man sich damit also einfach ab? Mädels, lest dieses Buch und euch werden möglicherweise die Augen geöffnet! Es gibt noch zahlreiche andere Beschwerden, die entstehen können, wenn gewisse Hormone nicht mehr ausreichend produziert werden.

Ich selbst leide seit etwa 2 Jahren unter Haarverlust. Ich habe etwa zwei Drittel meines Haarvolumens verloren und bin damit von Facharzt zu Facharzt gerannt. Von manchem wurde ich sogar belächelt als “wirklich hübsche Frau, die doch immer noch genug Haare auf dem Kopf hat”. Sowas ärgert mich, denn ich gehe nicht zum Arzt, um nach Komplimenten zu fischen, sondern weil ich Beschwerden habe. Ja, es sind noch genug Haare auf dem Kopf, aber alles was sich verändert, hat einen Hintergrund!

Ich möchte meine Beschwerden nicht abtun als “ist normal mit steigendem Alter”

Ich ernähre mich gesund, bin sportlich und tue viel dafür, dass meine Blutwerte stetig im optimalen Bereich liegen. Also auch bei mir ist organisch alles okay – und trotzdem leide ich darunter, dass meine Haare nicht mehr so sind wie noch vor 3 Jahren. Haare waren bisher nie mein Problem und auch diese pflege ich mit besten, schadstofffreien Produkten.

Mir wurde immer wieder erklärt, es sei normal sei in meinem Alter, wenn die Haare dünner werden. Ja, kann sein, aber ich kenne so viele, wesentlich ältere Frauen, die immer noch unglaublich volles Haar haben. Ich bekam Biotin, Zink, Selen und Eisenpräparate verschrieben, die kurzfristig halfen. Doch dann wurden die Haare wieder dünner. Warum nur?? Niemand konnte es mir beantworten.

Kennst du deinen Hormonstatus?

Gelenkschmerzen, Haarverlust und viele andere Symptome können durch Basenfasten verbessert werden, sofern diese auf eine entsprechende Säurelast des Körpers zurückzuführen sind. Nehmen wir zu viele Säurebildner wie Fleisch, Käse (generell viele tierische Produkte), Frittiertes, Zuckerhaltiges, Alkohol und Nikotin zu uns und sind zudem auch noch arg gestresst, dann gerät unser Säure-Basenhaushalt durcheinander. Durch Basenfasten können wir die Säure-Basen-Balance wieder herstellen und es geht uns viel besser. Das erlebe ich selbst immer wieder und auch die TeilnehmerInnen meines Basenfasten Onlinekurses berichten begeistert davon. Auch Cellulite geht zurück (trotz Lipödem), PMS wird gelindert und ich schlafe besser durch regelmäßiges Basenfasten.

All diese Symptome, die Frauen im mittleren Alter begleiten können, sind allerdings nicht ausschließlich auf eine zu säurehaltige Ernährungs- und Lebensweise zurückzuführen. Wir sollten eine weitere Komponente hinzunehmen und diese untersuchen lassen – den Hormonstatus! Und zwar gilt das für alle Frauen ab Mitte 30 – nicht erst 10 oder 20 Jahre später! Dazu hat mir “Woman on fire” so ziemlich die Augen geöffnet. Wichtig ist allerdings zu wissen, dass sich der Hormonstatus offenbar nicht aussagefähig bestimmen lässt, solange du noch die Pille nimmst. Dazu müsste man die Anti-Babypille eine ganze Weile absetzen. Ob ich das möchte, darüber denke ich noch nach…

Wusstest du, dass du auch schon in den Wechseljahren sein könntest, obwohl deine Monatsblutung noch aktiv ist?

Dr. Sheila de Liz schreibt (S. 50): “In der Perimenopause kann deine Periode völlig normal kommen! Wenn du über vierzig bist, dich mysteriöse Beschwerden heimsuchen, aber deine Periode noch regelmäßig ist, kann das auf alle Fälle ein Zeichen der Perimenopause sein. Eine regelmäßige Periode schließt die Perimenopause auf keinen Fall aus!“. BÄM!

Es gibt verschiedene Stadien der Wechseljahre: “Die Perimenopause ist das medizinisch eigentlich korrekte Wort für die Wechseljahre. Sie entwickelt sich ganz allmählich aus der Prämenopause und umfasst eine Phase von 3 – 10 Jahren (!), in der die Hormonspiegel der Frau schwanken können.”, schreibt die Autorin weiter. AHA! In dieser Zeit können also schwierig behandelbare Beschwerden auftreten, die Fachärzte leider zu selten auch auf den Hormonstatus beziehen, weil die Patientin angibt, noch Regelblutungen zu haben.

Weiter schreibt sie, dass Frauen so lange ihre Periode haben können, so lange sie noch die Pille nehmen. Also auch weit über das für gewöhnlich bereits erreichte Alter hinaus. Sehr interessant, oder?

Sheila de Liz erklärt die verschiedenen Hormontypen, die jede von uns mehr oder weniger in sich trägt mit Protagonisten aus dem Film “3 Engel für Charlie”. Sehr plakativ und doch irgendwie witzig anstelle das medizinische Fachchinesisch zu bemühen.

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Die Wechseljahre müssen nicht dein Angstgegner sein – und sollten es nicht sein

Die Autorin Dr. md. Sheila de Liz ist Gynäkologin, gebürtig aus den USA und lebt seit der Jugendzeit in Deutschland. Sie hat mit ihrem Buch “Woman on Fire” aufgeräumt mit dem Mythos rund um die Wechseljahre. Und bitte – es ist wirklich ein Buch auch für jüngere Frauen… unbedingt sogar! Bisher hatte ich eher “Angst” vor der beginnenden Menopause, weil mir vorschwebte, dann unförmig und lustlos zu werden, plötzlich stark zu altern und womöglich zu einer ständig unzufriedenen Furie zu mutieren. Bei jedem Besuch beim Gynäkologen fragte ich danach, wie lange ich denn wohl noch Zeit habe, bevor diese “furchtbare” Zeit der Hitzewallungen beginnt. Schließlich gehe ich auf die 50 zu… Nachdem ich das Buch gelesen habe, das außerdem den Untertitel “Alles über die fabelhaften Wechseljahre” trägt, habe ich überhaupt keine Angst mehr vor der Menopause.

Ich muss herausfinden lassen, wieviel Östrogen, Progesteron und Testosteron mein Körper noch produziert. Durch gute Beratung eines Mediziners mit Hormon-Fachkenntnis können mögliche Defizite ausgeglichen werden, damit es uns wieder rundum gut geht. Wir können uns also auf eine weiterhin kraftvolle und fabelhafte Zeit freuen, auch wenn die Wechseljahre schleichend kommen oder sogar schon da sind – ohne dass wir es wissen!

Ich weiß nun, dass ich sehr bald einen Termin vereinbare bei einer Ärztin mit Ausbildung im Bereich der hormonellen Beratung. Außerdem werde ich beim nächsten Termin beim Gynäkologen das Buch “Woman on Fire” mitnehmen, um gewisse Fragen zu erörtern. Es kann nämlich (laut Erklärungen von Dr. Sheila de Liz) so einfach sein, gewisse Beschwerden loszuwerden oder diese gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Rezension Woman on Fire, Sheila de Liz
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Kleine Kritik am Buch “Woman on Fire”

Diese Rezension ist entstanden, weil es mir am Herzen liegt, dass alle Frauen Bescheid wissen über ihren jeweiligen Hormonstatus und was dieser mit ihnen machen kann. Das Buch habe ich selbst gekauft und habe es bereits zahlreich weiterempfohlen. Es ist quasi “das Geschenk” an alle Frauen mittleren Alters, wie ich finde. Auch wenn es mir in einem bereits für mich unbekannten Bereich die Augen geöffnet hat, habe ich eine kleine Kritik anzumerken, die ihr auch in manchen Bewertungen der Online-Buchhändler lesen könnt: Leider behandelt die Autorin das Thema rund um die Einnahme bioidentischer Hormone sehr intensiv und vermerkt keine Vorschläge zu Alternativen. Das fehlt mir tatsächlich. Wäre schön, wenn dies in einer neuen Auflage ergänzt würde. Das sicherste ist ohnehin, sich von einer Hormon-Spezialistin untersuchen zu lassen. Dort lassen wir uns persönlich beraten und falls es notwendig sein sollte, auch Medikamente verschreiben. Dies ist schließlich ein ganz individuelles Thema, das auch als solches zu behandeln ist.

Und doch empfehle ich von Herzen, dieses Buch zu lesen und sich in Bezug auf hormonelle Veränderungen ein eigenes Bild zu machen. Mein Tipp nochmal: Suche dir eine Spezialistin oder einen Spezialisten in dem Bereich, auch wenn du das “gewöhnliche Alter” für die Menopause noch nicht erreicht hast. Durch die wirklich bildlich gut dargestellten und teilweise sogar witzigen Erklärungen von Sheila (ja, es fühlt sich an, als würde es dir eine Freundin erklären) erlangst du ein Grundwissen über hormonelle Veränderungen, das dir in jedem Fall helfen kann, auch mal kritische Fragen zu stellen.

Fazit zu “Woman on Fire” von Sheila de Liz

Klare Kaufempfehlung, um sich umfangreich zu informieren und sogar Spaß beim Lesen zu haben. Dieses Buch verleihe ich nicht, um es jederzeit greifbar zu haben. Das passiert mir äußerst selten. Gibt es doch das allwissende Internet für Fragen aller Art… Hier nicht, muss ich sagen! Mich hat das Buch sehr begeistert und ich hoffe, euch geht es beim Lesen genauso. Inzwischen habe ich auch schon andere Bücher von Sheila gekauft, aber dieses hier bleibt vorerst mein bevorzugtes. Es ist ein wunderbares Nachschlagewerk, worin ich immer mal einzelne Passagen nachlese. Vielleicht geht es euch ja genauso.

Update: Eure Reaktion auf meinen Beitrag

Selten haben mich so viele Menschen auf eine Buchempfehlung so häufig angesprochen. Wahnsinn! Immer wieder begegnet mit jemand, die mir sagt, wie aufschlussreich dieses Buch für sie war. Darüber freue ich mich riesig. Es ist einfach toll, hier eine Plattform zu haben, auf der ich auch anderen Frauen gewisse Anregungen und Tipps geben kann. Sei es eine Buchempfehlung wie diese oder Reisetipps, einfache Rezepte und so viel mehr. Vielen Dank für euer zahlreiches Feedback! So macht bloggen Spaß – mit diesem Austausch miteinander und immer wieder auch tollen Tipps von eurer Seite.

DANKE!

Alles Liebe, eure

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2 Kommentare

  • Antwort Kerstin Bienzle 9. Juni 2021 at 14:56

    Zu all dem kann ich auch ein Lied davon singen. Ich bin seit 6 Jahren im Wechsel und merke es an so vielen Stellen. Chronische Schmerzen, Schlafstörungen, Gewichtszunahme uvm. Meinen Hormonstatus habe ich durch meine HP bestimmen lassen. Sie bestätigte, was ich sowieso schon wusste. Meine Ärztin fährt nur auf der Schiene Hormontherapie und weil das so überhaupt nicht mein Ding ist, habe ich mir einen anderen Weg gesucht. Basische Ernährung & CBD Öl und fühle mich wie neu geboren. Und was Sandra geschrieben hat, kann ich nur bestätigen. Mit Akzeptanz und Gelassenheit lässt sich das, was Millionen andere Frauen schon geschafft haben auch überstehen. Liebe Grüße Kerstin

  • Antwort Sandra 22. Mai 2021 at 9:01

    Liebe Stephie
    Leider ist es nicht so einfach. Ich habe mich auch schon durch vieles durchgelesen. Aber die Wechseljahre heißen genau deshalb so weil alles ständig wechselt. Tatsächlich ist der Hormonstatus heute so und ein paar Tage später ohne irgendwelches Zutun komplett anders. Haben wir schon manches Mal überprüft. Und das macht es so schwierig. Was du heute brauchen könntest egal ob homöopathisch, pflanzlich oder chemisch passt ein paar Tage später auf einmal nicht mehr und tut dir nicht mehr gut. Das einzige was mir dabei bisher geholfen hat ist eine große Portion Akzeptanz und Gelassenheit.
    Liebe Grüße Sandra

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