Anfangs schienen 100 Tage unüberwindbar viel zu sein: Ein Berg, den es zu erklimmen bedarf – ICH WOLLTE DAS UNBEDINGT SCHAFFEN! Geholfen haben mir die tollen Frauen und Männer aus unserer Facebookgruppe #100DAYS, die inzwischen die unglaubliche Mitgliederzahl von 1.600 überschritten hat – und immernoch wächst diese Gruppe täglich. Hier wurde ich tagtäglich motiviert und mit neuen Ideen gefüttert. Die Erfolgsgeschichten anderer machen mich stolz und glücklich und bieten mir Ansporn, auch selbst immer weiter zu machen. Wir haben uns alle miteinander mitgezogen – sind durch Berg und Tal gegangen. Auch für mich fluppte die Durchführung des Sports nicht immer gleich – es gab auch echt miese Tage, an denen ich keine Lust fand oder die Kondition so am Boden war, dass ich die Challenge am liebsten abgebrochen hätte.
Die Einstellung zum Körper hat sich schon geändert mit Beginn der Vegan-Challenge. Als ich mir bewusst machte, dass ich nicht mehr alles essen möchte, was der Markt hergibt. Es gibt Grenzen, die ich mir selbst ganz bewusst gesetzt habe und die ich nur in Ausnahmen überschreite. Diese Ausnahmen passieren, wenn ich aus meinem gewohnten Alltag ausbreche – im Urlaub zum Beispiel. Da ticken die Uhren anders, man richtet den Tag nicht mehr ganz allein nach eigenen Wünschen aus, sondern schließt Kompromisse mit anderen Menschen und bezieht sie ein. Doch auch da habe ich gelernt, meine Nischen zu finden – sowohl für die Ernährung als auch für den Sport. Denn ich merke: ES TUT MIR NICHT GUT, WENN ICH SCHLUDERE.
Mein Körperbewusstsein und auch die Form – nicht nur die Fitness – sondern man sieht es auch. Die Waage zeigt je nach Tagesform nur 1-2 kg weniger an als vor den 100 Tagen, aber es fühlt sich an als hätte ich nochmal richtig viel abgenommen. Muskulatur hat sich gebildet, das Gewebe ist fester und der Körper fühlt sich einfach besser an, man sagt mir sogar nach, ich sähe frischer aus…! Ich gehe daher auch viel selbstbewusster mit meinem Körper um: Während ich mich früher in den ersten Urlaubstagen immer erst an den Bikini gewöhnen musste, so war es jetzt nichts Besonderes mehr und auch das kurze Sommerkleid war mein ständiger Begleiter. Natürlich bin ich weiiiit entfernt von sexy legs – aber ich bin ja auch keine 20 mehr! Vielleicht erinnert ihr euch noch an meinen Satz: “Nie wieder werde ich kurze Röcke / Hosen tragen”. Diesen revidiere ich hiermit! Ich bin wie ich bin – nämlich fast 42 Jahre alt – und dazu stehe ich.
Diese Challenge ist vorüber, doch der Sport bleibt mir erhalten! Ich hoffe, dass ich dieses Vorhaben auch über den Winter bekomme, denn auch im verregneten Herbst und kalten Winter an der täglichen Herausforderung zu arbeiten wird nicht leicht. Doch ich habe gelernt: Ich selbst kann etwas tun, um mich gut zu fühlen und Ausreden wie “Sport schaffe ich heute nicht” gelten ab sofort nicht mehr – das bedeutet nichts anderes als “Sport ist mir nicht wichtig genug!”. Der lässt sich nämlich auch in den noch so arg getakteten Tag integrieren! Viele Mitglieder unserer Sportgruppe sind voll berufstätig, haben Kinder, Haushalt und Garten etc. – dennoch haben alle es geschafft, sich ihre Sportzeit zu nehmen. Ich finde das großartig und das ist auch ein Beweis, dass ES GEHT, WENN MAN WIRKLICH WILL!
1 Kommentar
Gratulation! 100 Tage sind echt ne Leistung!! Und das mit dem Laufen kenne ich…ich war auch nie der Typ für, laufe zwar unregelmäßig, aber wegdenken kann ichs mir nicht mehr. :)
Liebe Grüße..