Nachdem wir eine wunderbare Zeit auf der Aida mar hatten (Bericht folgt nach meiner Sommerpause), haben wir uns zum Ausklang des Urlaubs noch 3 Tage Hamburg mit unseren Kindern gegönnt. Wir fahren immer gern nach Hamburg und es war auch nicht das erste Mal, dass wir mit den Kindern zusammen dort waren. Doch diesmal haben wir einiges “anders” gemacht als sonst:
Während wir bisher immer gern in schöner Innenstadtlage wohnten, haben wir diesmal ein Hotel in St. Pauli gebucht. Wenn man bedenkt, dass wir eine Stadt immer gern zu Fuß erkunden, scheint das mit Teenagern eine gewagte Aktion zu sein. War es auch! Dazu aber später…
Der sensationelle Ausblick von Etage 17 aus war es absolut wert:
In der obersten Etage dürfen nicht nur Hotelgäste in der angesagten Skybar 20up vom 20. Stockwerk aus mit leckeren Cocktails in der Hand über die Landungsbrücken, den Hafen und weit darüber hinaus blicken. Tipp: Die ersten 3 Tische rechts am Fenster sind für Hotelgäste reserviert – seid also schnell und sichert euch die schönsten Plätze ,-)
Essen im Hamburg mit Teenagern
Am ersten Abend gönnte ich mir einen köstlichen veganen Hamburger im Restaurant EAST, das in Hamburg eines unserer Lieblingslokale ist (darüber habe ich hier schonmal geschrieben). Der Nachhause-Weg führte zwangsläufig an der Reeperbahn vorbei. Doch war es noch recht früh und nur dämmerig, da waren noch nicht allzu viele Menschen dort unterwegs.
Unser Fußweg am folgenden Tag Richtung Stadtmitte führte vorbei am Hamburg-Triathlon. Leider hatten die sportlichen Teilnehmer kein allzu gutes Wetter dabei. Doch kaum jemand ließ sich entmutigen und gab alles! Es war wunderbar, den tollen Leistungen live zuschauen zu können. Erstaunlich, dass augenscheinlich eben nicht nur richtig gut durchtrainierte Menschen teilnahmen. Alle Achtung, was wir da beobachten konnten! Ich selbst wurde ganz unruhig und wäre am liebsten direkt mit gelaufen, geschwommen und geradelt..
Ein Muss für Hamburg mit Teenagern: Musical buchen!
Nachmittags ging es dann zum Musical “Das Wunder von Bern”: Wahnsinn – ich habe schon viele Musicals gesehen, doch dieses hier war so unglaublich einfallsreich und hoch emotional aufgestellt, dass ich es wirklich JEDEM empfehlen kann! Ihr fahrt mit dem kostenlosen Shuttle-Boot zum Musicalpalast neben dem “König der Löwen” und könnt direkt mit der Einrichtung des Gebäudes in die Zeit einsteigen. Der Rückblick in eine längst vergangene Zeit ist wunderbar gelungen und ich fühlte mich dort direkt hineinversetzt. Ihr solltet euren Kindern vorher ein wenig über diese Zeit um 1954 erzählen, damit sie verstehen, worum es geht. Hinter uns saß eine Familie mit etwas jüngeren Kindern und die Eltern mussten während des Stücks einiges erklären, was ich etwas schade fand. Unsere Kinder wissen allerdings von ihren Großeltern und Urgroßeltern recht viel aus der unmittelbaren Nachkriegszeit und waren ebenso begeistert von dem Stück wie wir auch. Schließlich kommt auch unser Familienname viele Male im Musical vor, auch wenn keine verwandtschaftliche Beziehung besteht..
An diesem zweiten Abend aßen wir im COAST by East – für mich gab es hier vegane Sushi und andere Leckereien. Es ist also tatsächlich als Veganer kein Problem, auch in Restaurants mit nicht ausschließlich veganer Küche leckere und gesunde Kost zu bekommen. Manchmal muss man eben nachfragen, die Karte wechselt ständig. Sowohl das Coast als auch das East haben vegane Gerichte extra auf der Speisekarte ausgewiesen.
Nach einem Shopping-Marathon an unserem dritten Tag in Hamburg ließen wir uns in der Bullerei von Tim Mälzer bekochen. Auch dort stehen vegane Gerichte auf der Karte und die Atmosphäre ist einmalig. Unsere Kinder waren beim letzten Hamburg-Besuch schon mit uns dort und wollten unbedingt wieder dort hin. Den Tisch haben wir schon von zu Hause aus rechtzeitig vorgebucht, ansonsten könnte man (vor allem bei schlechtem Wetter) eher Pech haben keinen Platz mehr zu bekommen. An diesem letzten Abend aber waren wir recht spät erst mit dem Essen fertig und liefen zu Fuß zurück zum Hotel. OHA! Jetzt kommt es zu der Herausforderung, mit Teenagern in St. Pauli zu wohnen, von der ich eingangs sprach:
Der Weg führte zwangsläufig über die Reeperbahn und dort war inzwischen das volle Nachtleben erwacht. Wir rückten enger zusammen und unsere Teenager hakten sich nur zu gern bei uns ein. Stammen sie doch aus der behüteten Kleinstadt und haben von Kiez-Leben bisher kaum etwas gewusst. Staunen und unwohliges Blicken nach allen Seiten folgte – doch es war letztlich “gute Schule”, denn unsere Kinder wissen nun, dass die Reeperbahn in den nächsten tausend Jahren nicht unbedingt ihr Ziel sein sollte ;-)
Wir haben die 3 Tage in Hamburg mit Teenagern sehr genossen und wir werden diese intensiven Eindrücke lange mitnehmen und davon zehren.
Ich wünsche auch euch eine wundervolle Urlaubszeit!
Eure Stephie
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