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25. April 2018
Stilberatung, Typberatung, Farbberatung im Workshop

Mit Mitte 40 braucht eine Frau keine Stilberatung, Typberatung und Farbberatung mehr? Dachte ich eigentlich, denn ich weiß schließlich, was mir steht und worin ich mich wohlfühle. Und trotzdem habe ich mich aus reinem Interesse auf eine Typ- und Stilberatung und später noch auf eine Schmink-Session eingelassen. Mit welchen überraschenden Erkenntnissen ich nach Hause kam:

Farbberatung mit Vorbildern aus der Natur

Farbberatung mit Vorbildern aus der Natur

Ich war dabei: Workshop zur Typberatung und Stilberatung

Schon beim Betreten der hellen Räumlichkeiten mitten im schönen Münster haute mich die Ausstrahlung und ansteckend gute Laune der “Stilmacher” Geli und Susanne um. Etwa zwanzig Plätze waren schnell belegt und wir alle lauschten den zunächst theoretischen Tipps und Tricks. Also bin ich wohl nicht allein damit auf weiter Flur, dieses Thema neugierig zu verfolgen.



Jede Frau hat ihre Lieblingsteile im Schrank und ich bezeichne mich als einigermaßen festgelegt, was meinen Style angeht. Ich bin recht sicher zu wissen, welche Schnitte und Farben mir gut stehen und wonach ich selbst im schlimmsten Shoppingfieber nicht greifen sollte.

Farbberatung zur Stilberatung. Farbkarten zur Typbestimmung

Farbkarten zur Typbestimmung

Doch das Ganze wissenschaftlich erklärt zu bekommen, war hoch interessant. Praktische Beispiele anhand von Fotos und Zeichnungen brachten uns die Basics verständlich rüber. Ihr könnt auf Instagram bei den Highlights unter “Stilberatung” ein wenig zuschauen. Nicht alles kann und möchte ich hier wiedergeben – man muss es einfach selbst gehört haben. Aber ein bisschen kann ich wohl verraten:

Welche Farben und Schnitte stehen mir und warum?

Wir lernten, dass nicht nur die Farben unserer Klamotten zu Augen- und Haarfarbe sowie zum Teint passen sollten, sondern auch zum persönlichen Typ. Sind wir eher schüchtern, dann fühlen wir uns kaum in knalligen, auffälligen Farben wohl. Die Farbberatung geht allerdings noch wesentlich tiefer. Jede von uns wurde zunächst analysiert anhand ihrer ursprünglichen Haarfarbe, dem Teint (deswegen sollten wir möglichst ungeschminkt ankommen) und der Augenfarbe. Daraus ergaben sich jeweils die bekannten Kategorisierungen in Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Wintertyp. Außerdem gibt es Mischtypen, die zwei Farbtypen in sich tragen. Klingt gar nicht so einfach – und genau deshalb benötigen wir dafür Profis. 

Ich bin ein Sommer-Winter-Typ

Meine Haarfarbe war ursprünglich aschblond mit dunklen Nuancen. Graue Haare habe ich glücklicherweise noch nicht, allerdings färbe ich meine Haare schon sehr lange mit blonden Strähnen. Leider sind durch eine Haarkur im Urlaub meine blonden Strähnen ins Honigblond mit leichtem Kupferton gerutscht, was ich aber gerade nach und nach mit Silber-Shampoo* auswasche.

“Das ist auch gut so”, bestätigte mir Geli, denn ich brauche eher kalte Farben um das Gesicht herum. Meine Augen sind blau-grau mit leichtem braun-Einschluss (wenn ich Olivgrün trage, passen sich die Augen diesem Farbton an) und mein Teint ist leicht olivfarben (derzeit eher karamellig durch die Urlaubsbräune). Es kam heraus, dass ich ein Sommer-Winter-Mischtyp bin.

Farbtyp-Bestimmung. Welcher Farbton hebt meinen Teint hervor?

Interessiert und konzentriert bei der Typberatung. Welche Farbtöne stehen mir?

Farbauswahl muss auch zum Charakter passen

Ich vertrage also matt gedeckte, kalte und kräftige Töne. Wer mich persönlich oder aus meiner Instastory kennt, der weiß, dass ich oft und gerne kräftige Farben wie pink oder türkis trage. Das passt auch zu meinem persönlichen Charakter: Geht es mir gut, trage ich gerne auffällige Farben. Der Schnitt muss dabei immer klassisch sein. Das bin ich! Habe ich einen Tag, an dem ich nicht unbedingt auffallen möchte, trage ich gerne gedecktere Töne wie beige mit taupe. Auch diese Farben lassen meinen Teint strahlen, sagt der Styling-Profi.

Jede von uns bekam im praktischen Teil der Farbberatung verschieden farbige Tücher übergelegt, damit wir sehen konnten, welche Farben uns gut zu Gesicht stehen. Wir konnten nach ein paar Minuten tatsächlich bei jeder Frau erkennen, welche Farbe sie strahlender wirken lässt. Bei mir sind es blaustichige Farben, wie Beerentöne, blau-grün, magenta, anthrazit und verschiedene Grautöne mit höherem Blau- statt Gelbanteil.

Silber bringt meinen Teint und die Augen zum Strahlen, die Fältchen werden optisch reduziert. Gold dagegen bewirkt das Gegenteil – und das hat nicht unbedingt etwas mit dem Schmuck zu tun, solange dieser nicht dominiert. Dieser Part hat mich echt überrascht, denn ich dachte tatsächlich, ich sei eher ein Typ für Goldtöne.

Sommer-Wintertyp. Meine Farbkarte - einfach Stephie

Meine Farbkarte: Sommer-Wintertyp

Welche Materialien und Schnitte stehen mir?

Festzustellen, welche Materialien und Schnitte am besten zu mir passen, fand ich fast noch spannender! Zunächst ermittelten wir gegenseitig, welchem Figurtyp jede Einzelne von uns entspricht. Anhand von Buchstaben bezeichnet man in der Stilberatung den Figurtypen. Ein X-Typ hat eine Sanduhr-Figur, die aussieht wie ein X, das heißt: Schultern und Becken sind etwa gleich breit, die Taille ist schmal(er). Was somit ein A-, O-, Y-Typ und H-Figurtyp ist, könnt ihr euch nun denken… Ich jedenfalls habe eine Figur wie ein X, was in dieser Gruppe wohl am häufigsten vorkam.

Was der Figurtyp für eine Rolle spielt

Generell sollten alle Figurtypen der Linienführung ihres Körpers nachgehen. Ich also sollte meine Taille betonen – beispielsweise durch Gürtel und taillierte Oberteile, die in die Hose gesteckt werden. Allerdings spielen dabei die Proportionen ebenso eine Rolle, also haben wir genau ausgemessen, wie das Verhältnis unserer Beinlänge zum Oberkörper ist. Da brauchte ich bei mir gar kein Maß anzusetzen, denn ich weiß auch so, dass meine Beine zu kurz sind…

Eine Typ- und Stilberatung ist eben auch dafür hilfreich, um zu wissen, wie wir optisch Körperteile in vorteilhafteres Licht rücken können, die wir nicht so gerne an uns mögen. Kurze Beine verlängern wir rein optisch, indem wir auf Umschlaghosen verzichten, die innen heller sind als außen. Die durch das Krempeln entstehende helle Linie verkürzt die Beine optisch. Gleichfarbige Schuhe, passend zur Hose oder dem Rock, lassen die Beine länger wirken.

Solche Infos sind es doch, die jede Frau braucht!

Den Gürtel tragen wir besser farblich passend zur Hose, wenn wir die Mitte nicht allzu sehr betonen möchten und unsere Beine länger wirken lassen möchten. Dunkle Oberteile vertuschen einen großen Busen, die helle Hose betont schlanke Beine. 

Wie kleide ich mich typgerecht?

Um zu wissen, was unserem Styling-Typ entspricht, schauen wir uns nicht nur den Körperbau und die Körperform an, sondern auch unseren Charakter. Sehr spannend fand ich diese Einteilung in vier Kategorien:

Feminin, natürlich-sportiv, klassisch und extravagant standen zur Auswahl. Auch hier sind die Typenbezeichnungen nicht immer eindeutig, genauso haben wir auch hier Mischtypen. Ich bin der feminin-klassische Typ. Und genau SO sollte ich mich eben auch kleiden: Ich mag schnörkellos dunkle Jeans, taillierte Oberteile und Blazer. Inzwischen trage ich sogar mal ein Kleid, aber es muss gut tailliert sein und unifarben. Geradlinig mag ich es bei der Kleidung, dezent beim Schmuck und eben insgesamt sehr klassisch.

Stilberatung, Typberatung, Farbberatung im Workshop

Workshop zur Stilberatung, Typ- & Farbberatung

Manchmal darf ein Teil etwas ausgeflippt sein, aber ich bin überhaupt nicht der Typ für Statement-Schmuck und -Kleidung. Darin käme ich mir verkleidet vor. Anderen wiederum steht so etwas hervorragend. Genauso verhält es sich mit Ansteckblumen, die verschiedene Körperregionen betonen können, je nachdem, wo wir die Blume platzieren.

Ich weiß nun nicht nur, welche Farben mir gut stehen, sondern auch welche Materialien, Schnitte und Schmuckstücke meinen Typ unterstreichen. An sich habe ich mich in den letzten Jahren schon intuitiv typgerecht gekleidet, es ist aber schön zu wissen, dass ich es auch nach wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Großteil “richtig” mache.

Was fliegt nach der Stilberatung aus meinem Kleiderschrank?

Es gibt überraschend wenig, was künftig in meinem Kleiderschrank keinen Platz mehr findet. Sofort fliegt die kurzärmelige Bluse raus, die zwar eine optimale Farbe hat, aber leider Puffärmel, die mir überhaupt nicht stehen. Diese Bluse hängt allerdings schon ewig ungetragen im Schrank, “weil die mal echt teuer war”. Habt ihr auch solche Teile, von denen ihr euch aus diesem Grund nicht trennen mögt?

Ganz ehrlich: Es gibt manche Klamotten im Schrank, die nicht meiner optimalen Farbgebung oder Schnittführung entsprechen, doch ich trage diese einfach gerneWie Susanne so treffend sagte:

“Einen Styling-Tod muss man sterben können!”

Genauso werde ich das handhaben. Ich achte sicherlich bei künftigen Einkäufen auf das, was ich beim Styling-Seminar gelernt habe. Dennoch werde ich meine Lieblingskleidung weiter tragen, ebenso meinen geliebten, schlichten Goldschmuck. Ich mag halt einfach keinen Silberschmuck an mir… 

Lohnt sich eine Stilberatung / Typberatung?

Ich kann hier nur über meine eigenen Erfahrungen mit den Styling-Beraterinnen sprechen, die ich persönlich kennengelernt habe. Geli Dreier und Susanne Niermann sind absolute Profis auf diesem Gebiet und deren Seminar hat mir richtig gut gefallen.

Mir hat die Stilberatung einige neue Erkenntnisse gebracht und ich bin dankbar, mehr über mich selbst gelernt zu haben. Künftig gehe ich mit anderen Augen durch die Shoppingmeilen dieser Welt und weiß nun noch besser, wie ich das Beste aus mir heraushole und ungeliebte Stellen unauffällig kaschiere. Ein toller Tipp ist auch:

Helle Kleidungsstücke dort tragen, wo ich betonen möchte – und dunkle Klamotten dort, wo ich verdecken möchte.

Nun noch ein Schminkkurs und alles ist paletti

Durch einen schönen Zufall hatte ich wenige Tage nach dem Styling-Seminar eine Schmink-Beratung bei meiner Kosmetikerin. Hier lernte ich mineralische Puder kennen, die in genau der Farbe passend zum Teint aufgetragen und idealer Weise mit einem Spray fixiert werden. Dazu gibt es tolle Lidschatten, Lippenstifte und allerhand besondere Kosmetikprodukte, die allerdings nicht im freien Handel erhältlich sind. Kaufen können wir diese offenbar nur bei autorisierten Kosmetik-Instituten. 

Da auch hier ein Profi am Werk war, ließ ich mich einfach mal so schminken, wie die Beraterin es vorschlug: mit kühlen Farben wie Silber und glänzendem Taupe. Ich war völlig überrascht, wie sehr diese Farben meine Augen öffneten. Bisher war ich Glitzerfarben bei Lidschatten lieber aus dem Weg gegangen, damit sich diese nicht in die Fältchen setzen. Doch aufgrund des Sprays blieb alles bis zum Abend dort im Gesicht, wo es hingehört – erstaunlich! 

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Mein persönliches Fazit

Hebt eure Vorteile hervor und fühlt euch wohl! Ein fröhliches, glückliches Gesicht macht viel mehr aus als die perfekte Klamotte oder der perfekte Schmink-Tipp! Setzt auf Ausstrahlung durch ein schönes Lebensgefühl und macht euch selbst nicht schlechter als ihr seid.

In jeder Frau steckt etwas Schönes, das hervorgehoben werden sollte!

Manchmal tut es gut, eine Freundin zu fragen, was ihr an euch gefällt – falls ihr es selbst vergessen habt…

Alles Liebe, eure

*Link zu Amazon (Affiliate) = Ihr zahlt keinen Cent mehr für das Produkt, ich erhalte aber eine kleine Provision von Amazon, falls ihr es über meinen Link kaufen solltet.

Ich freue mich, wenn ihr meinen Artikel teilt:

1 Kommentar

  • Antwort Frauke 5. April 2020 at 19:29

    Ich muss ja sagen, dass du fabelhaft aussiehst :-) Eher Mitte 30 und nicht Mitte 40 :)

  • Ich freue mich über Deinen Kommentar